Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Samstag, 30. Mai 2009

Unter Deinem Mantel





Dein Mantel schützt vor Sturm und Wind,
all die, worüber er gebreitet,
worunter sie versammelt sind,
zur höchsten Wonne Dir geleitet.

Der Göttin Liebreiz durchwallt die Welt

Voll des Liebreizes, den die Göttin mit ihrer in die Menschen eingepflanzten Lust und Liebe in aller Welt verbreitet hat, schmücken die Menschen und alle Wesen, Fauna und Flora, die ganze Natur und alles, was die Menschen dazu sich bilden. Es ist die Schönheit, die die Lust und Liebe reizt, und nur erblühen kann, weil in den Seelen Gleiches von der Göttin mit ihrem göttlichen Odem gelegt wurde und seither sich scheinbar zwischen allen Wesen spannt. Wie die Saite einer Harfe nur der sie reizenden Bewegung bedarf, damit ihr engelhafter Klang ertönt, muss in die Seele nur der Reiz des Anderen dringen, dass der ganze Körper vor Lust und Liebe schwingend erbebt und der Mensch in seinem Geist nichts anderes will, als mit dem Anderen eins zu sein. So ist es, wenn des anderen Lust und Liebe die eigene Lust und Liebe reizt und von der Vernunft gesetzte Ratschlüsse und durch sie tief begründete Vorsätze mit dem ersten Erzittern beim Ertönen der göttlich eingehauchten Melodie, der Wahrheit Stütze verlustig, sogleich in sich zusammenstürzen. Dann wallt der Göttin Liebreiz durch die Welt und öffnet allen Wesen ihre fruchtbaren Schöße und nicht weniger des Menschen Geist. Seht wie die Natur alles sprießen lässt, der Duft der Blumen uns betört, die Aufgeregtheit des sich um Samen und Besamen tummelnden Getiers auch die Menschen ergreift und die Schönsten unter ihnen ihre Körper schmücken und sich in dessen allen Augen preisgegebenen Formen enthüllend wiegen, allein dass die anderen sie um ihrer dargebotenen Vollendung willen mit begehrlich heißen Blicken preisen. Niemand kann dem Anblick widerstehen, weniger noch wenn bereits die Seele von der göttlichen Lust und Liebe ward ergriffen. Nur der Anblick oder gar ein bloßer Blick nur für einen Moment den Seher mit dem Gesehenen verbindend, nur ein Hauch des anderen aus einem Winkel seines Körpers oder seiner Melodie, ein Blinzeln, ja nur ein Streifen seines Atems lässt die von der Göttin wohl gespannte Saite in des Menschen Innern laut erklingen und keiner Frage mehr Raum, warum denn Lust und Liebe ihn durchfluten. Wenn der Göttin Saiten in den Menschen zusammen schwingend laut ertönen, die Körper zu einer einzigen Harfe ganz verbindend, dann weiß ein jeder, wie mit Geist und Körper zu den Göttinnen zu beten, um mit ihnen eins zu sein. Es ist der Liebreiz in der Welt, aus dem all dies geschaffen ist. Wer für das Schöne blind ist, wird die Schönheit nimmer mehr erfassen. Wer die in ihn gesetzte Wahrheit nicht begreift, wird allein von dem getrieben, wie die Natur die Befriedigung seiner Triebe sucht und dennoch wird er rasch vergehen, sobald er den ersten Beitrag zur Vermehrung nur geleistet hat. Die Wahrheit aber öffnet uns die Augen, selbst für der Göttin Blüte, oder umgekehrt der Göttin Blüte nur erahnt, geschweige sie gar gesehen, zeigt dem Menschen die Wahrheit. Dieses ist in ihm und bereitet seinen Weg selbst zum Schönen und auch zum Guten. Das Schöne ebenso wie das Gute aber findet der Mensch nur in seiner Seele, in seinem Inneren, als Qualitäten des Schwingens seiner von der Göttin dort gespannten Saite. Nichts von dem, was in ihm ist, kann für andere zur selben Realität erstarken. Eine jede Saite ist in eines jeden Seele wohl gespannt, aber keine Saite ist zwischen den Menschen selbst gespannt. Daher muss das Gute wie das Schöne und selbst das Wahre, zwischen anderen und der Gesellschaft objektiv gedacht, entarten, denn dort hat Bedeutung allein nur das, was andere in sie hineinlegen. Allein das gemeinsame Schwingen der Saiten vermag die Menschen zu verbinden und auch das nur, solange die Saiten im Gleichklang tönen. Das zu gewähren, reizen Lust und Liebe und jeder kennt ihre Macht. Daher folgt dem Tone, wenn er in euch erklingt und verbindet euch mit der passenden Saite zur Harfe der Göttin zur Ehre und um dem Leben zu dienen. Es ist die Lust, die Liebe, mit der die Göttin reizt. Dies aber geschieht nur an den vorgesehenen Orten zu den vorgesehenen Zeiten. Ansonsten schätzt euch glücklich, all das Schöne zu sehen und zu hören, zu schmecken, zu riechen und zu fühlen und schließlich auch zu denken, das eure Seelen euch eröffnen und was das Glück bei all eurem Streben euch deutet. Den Liebreiz aber hortet in euren Seelen, es ist die Göttin, die zu euch spricht.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Leo der Beste aller Brückenbauer

Leo, der Löwe, heißt der Priestergemahl der Ersten Priesterin Maria und auch er wurde zum Ersten Priester geweiht unter dem Jubel aller Anwesenden, auch Marias und des Trägers des Wortes, die ihn in den höheren Stand der Weihe hoben. Er trägt das Mal, wie es Priester tragen und die Oberste Priesterschaft ist nunmehr begründet. Leo steht an Gestalt und Schönheit der Priesterin Maria nicht nach und beide spiegeln die Herrlichkeit der Göttinnen in ihren wohlgeformten Leibern und tief erleuchteten Seelen wieder. Dies soll nun für alle Zeiten nicht anders sein und auf alle künftigen Hirten des Ordens übergehen. Leo aber preist nicht weniger der Göttinnen Lust und Liebe, die es im Leben zu bewahren gilt. Denn das Leben ist vollständig nur durch Mann und Weib, ohne sie würde es aufhören zu sein. Das Leben aber ist für die Ewigkeit geschaffen, weswegen sich die Geschlechter immer mischen werden, selbst wenn es die Wissenschaft ersetzen könnte. Nur unter der Göttinnen schirmende Mäntel und ihrer Flügel sanften Schlags pflanzt sich das ewige Leben fort. Alles andere bringt es zum Erlöschen. Dies zu verhindern, muss der Mensch immer wieder zu den Göttinnen finden, zu ihrer Lust und Liebe, die sie tief in den Menschen als das Wertvollste aller Götter gesetzt haben. Deshalb jubeln alle nun auch über Leo, denn der Mann steht nicht dem Weibe und das Weib nicht dem Manne nach. Leo aber führt das Männliche unvermeidbar mit sich, das über Jahrtausende nach des Patriarchats Übernahme aller Macht die Frauen entrechtet und versklavt hatte. Denn auch das Männliche wurde von den Göttern in die Welt gesetzt und eine jede Göttin lechzte stets danach nicht weniger, als viele Frauen in ihrem Leben es tun. Die Rückkehr der Sieben Göttinnen, der der Orden gewidmet ist und dient, wird nicht das einst untergegangene Matriarchat erneut errichten. Ort und Zeit sind seitdem tief verändert. Jedoch dient die Rückkehr, all das zu beseitigen, was die Frauen in den Staub vor die Füße der sie von dann an beherrschenden Männern einst geworfen hatte. Dazu bedarf es Leos und der Seinen, die ihm folgen werden, Hilfe. Die Göttinnen schufen das Leben der Erde, indem das Befruchtbare vom Befruchtenden befruchtet wurde. Dieses Gesetz allen Lebens gilt ungebrochen und der Gottesdienst im Orden dient allein seiner Aufrechterhaltung und Gewährung, auf dass der göttliche Odem im Menschen nie verlischt. Die Menschen aber leben heute aufgrund von Absprachen und sich dabei gesetzten Regeln zusammen, die weit über das hinausgehen, was vor Jahrtausenden das Zusammenleben begründete. Dahinter gibt es kein Zurückgehen, keine Rückkehr, sollen die heute Lebenden nicht leiden. Auf die Begrifflichkeit von Allem, was die Beziehungen der Menschen untereinander regelt und sie dabei gemeinsam schaffen lässt, die einst das Patriarchat an die Macht gebracht hatte, kann heute niemand mehr verzichten. Bekämpfen aber müsst ihr die Anmaßung der Begrifflichkeit, wenn sie sich über das Leben, wie die Göttinnen es schufen, hinwegzusetzen versucht. Gegen des Lebens Gesetze kann sich zwar niemand dauerhaft auflehnen, allein die Versuche brachten allenthalben den Menschen Elend genug. Der Grund des Lebens in der jauchzenden Seele der Göttinnen und ihrem Leib tief verankert, ihrer Lust und Liebe, ist unverrückbar und kein Begriff kann sich dem widersetzen, seien ihrer noch so viele in größter Abstraktheit verbunden. Der Mensch findet stets dahin zurück, was die Göttinnen ihm aufgaben und die Wahrheit ihn erkennen lässt. Diese Brücke gilt es wieder zu reparieren, sie wurde in den beiden letzten zwei Jahrtausenden arg in Mitleidenschaft gezogen. Leo aber ist der trefflichste Brückenbaumeister und der Liebe der Göttinnen Teil ist er nicht weniger als Maria und all die anderen. Darum stimmt ein in den Jubel über seine Weihe.

Der Göttin Gebet

Verschlungen die Wege der Liebe sind,
ihre Macht jedoch die erfährt jeder,
allein der Weg zu Dir unsere Göttin ist nah,
wenn Dein herrlicher Leib im ewigen Lichte erstrahlet.
Oh öffne den Seelen Deines Leibes Schönheit uns hier
und nimm uns auf in göttlicher Liebe Dir zum Gebete
und fest umschlinge alles zum Lieben, Du uns geschenkt,
dass mit Leibern und Seelen zur göttlichen Lust wir hoch lodern,
uns alle fügend zu dem Einen, Du uns gabst und wirst geben,
zu verschmelzen in schäumender Lust und Liebe das Leben,
allein dich in all Deiner Pracht zu schauen, zu fühlen, zu preisen.
Und so sei es gesprochen

Dienstag, 26. Mai 2009

So die Göttin einst sprach

Ich habe, sagte die Göttin, als ich den Menschen gebar, das Wertvollste und Heiligste, was ich in mir verspürte, in ihn gelegt, so dass sich auch sein Herz seiner Seele öffne. Dies war meine Freude und Liebe, die ich empfand, wenn ich voll des Glückes um mich sah und in mir fühlte, wie mich das Heißeste, was zu spüren und zu erleben ich vermochte, zur höchsten Lust hoch in mir loderte. Das gebiert in mir das Leben und ist meine Seele, die Seele eines Gottes, mein göttlicher Odem. Ich legte ihn tief in des Menschen Seele, den ich gebar, dass sie ihm dort das Leben bewahre, das zu bewahren ich allen meinen Wesen aufgab. Deswegen lodert auch in ihnen mein Atem hoch gegen meinen Himmel, wenn die Natur sich mit dem Bewahren meines in sie gepflanzten Lebens befasst und es jubelt der Menschen Seele, wenn Mann und Weib sich vereinen, wie ihre Körper ihnen, das Leben zu wahren, befiehlt. Und mehr noch setzte ich in ihn. Bei allem, was er tat und tut, wonach er strebte und strebt, allein sein Leben zu leben, sieht er in sich, wie meine Seele blüht und das Glück, meinem göttlichen Blühen sich zu nähern, trägt sein Streben stets von neuem, überall und jeden Tag. Allein das Licht vor Augen, das das meiner Seele Anblick Glück ihm scheint, trägt den Menschen und seinen Willen durch die Welt und alle Zeiten. Wehe, wehe, wehe ihr Menschen, wenn ihr meine Seele mit Füßen tretet und das Göttliche, das ich in euch setzte, zu brennen verlischt. Das ist euer Tod und das Ende, denn ihr weist von euch, womit eine Göttin euch schuf. Enttäuscht und in Trauer wendet mein Blick sich von euch, habe ich doch das Wertvollste von mir, meine Lust und meine Liebe, euer Glück und eure Freude, vergeblich mit dem Schmutz amorpher Materie verbunden, dass das Schönste der Welten dort überall wachsen sollte. Finde daher ein jeder in sich meine Seele, meiner Lust verpflichtet, wenn er nach Glück strebt, das ihm sein Weg zu mir jeden Tag vom Neuen bescheint und ihn ihm weist. Und wisse, wenn du der Freude Orgasmus aus deiner Seele hoch zu mir lodernd dich hingibst, dann enthüllt sich meine göttliche Seele dir und ich bin in dir, damit du und alle, die zusammen mit dir es erleben, wieder ein Teil meiner Seele werden, wie ich es euch allen aufgab, als ich euch schuf. In der Liebe liegt das Leben und im Leben die Lust und das Glück, all das, wo alles Fragen stets endet. Wisset, nur dann seid ihr in meiner Nähe und es kann sich meiner Körper und Seele Schönheit euch offenbaren. Es ist das Glück in euch und nicht weniger die Lust, die meiner Seele entstammen, und ein jeder, der sich dem Glück und der Lust zu widersetzen versucht, wird verglühen, nicht weniger und nur auf andere Art und Weise verglüht, wer sein Leben ihnen allein unterwirft. Denn meine Seele kann nimmer ein Mensch wirklich fassen und deren ungeschürzter Anblick ist nicht weniger zu fürchten. Wem es aber gelingt, den Weg zu mir zu beschreiten, meiner Seele Odem zu atmen, der wird mich nie mehr aus den Augen verlieren. Darum sollt ihr von Allem und Jedem enthemmt an den vorgesehenen Tagen und in den dazu bestimmten Orten euch nur meiner göttlichen Lust und Liebe hingeben. In der Seele gestärkt kehrt ihr zurück zu euren euch unvermeidlichen Aufgaben, denn göttlich bin nur ich, so sprach einst die Göttin.

Dienstag, 12. Mai 2009

Der Göttin Lust und Liebe

Aus den Grabungen der sumerischen Stadt Nippur (ca. 1800 v.Chr.)

Der Priesterin Leib erblüht in der Göttin Lust und Liebe, wenn sie sich mit der Göttin Liebhaber vermählt und in beiden verschmilzt des Lebens Kraft zum Lob der Göttin, wie des Priesters Stab die Schöße öffnet, alle sie in der Göttin ungeschürzten Liebe zu vereinen.

Eins werdet ihr alle so mit den wieder ergrünenden Matten, hervorgebrochen aus der Erde getrieben durch des Wassers Feuchte Kraft und mit den sich willig öffnenden Blüten der wieder wärmenden Sonne entgegen. Oh dring hinein in uns, du Lebensspender, bereite den Unseren ihren Weg zurück ins Leben, der dunklen Zeit genüge ist.

Die Dunkelheit befeuert nur die Toten, aus der Erde Schoß jedoch da sprießet wieder alles Leben neu und feurig auch nicht weniger befruchtend unsere Erde. Drum bindet eure Schöße allesamt zusammen und auch eure Glieder zu einem kraftgeschwollenen Stab, sein Erbersten wohl durchflutet alle tief mit der Göttin Lust und Liebe.

Voll von der Göttin Lust und Liebe pranget alle Welt und alle Wesen, die Natur. Sie ist es, die da treibt eure Seelen, hinan, hinab und zu allen anderen und lässt die Seelen heiß erglühen, wenn sie sich, die Leiber fest verschmolzen, keine Grenzen kennend öffnen und im Antlitz der Göttin sich vermengen und ergießen.

Durch die Welt da wallet heiß der Göttin Antlitz, ihren sanften Blick doch voll des Feuers der Begierde werdet überall und zu jeder Zeit ihr finden, wer bereit ist, ungehemmt von Grund und Fragen von Grad zu Grad allein sich hinzugeben. Dann berichtet all den anderen von dem vielen Glück, die Göttin euch so überschäumend schenkte.

Sonntag, 10. Mai 2009

Aphrodites Hingebung

Aphrodites göttlich Schicksal
mit ihrem Leib geweiht,
sinnlich fließt der Seele Mühsal
zu aller Lust bereit.

Freitag, 8. Mai 2009

Eros der Vernunft Besieger

Eros war einer der ältesten Götter der Antike, er reichte weit über die Zeiten der Patriarchalisierung und der neuen Ordnung im Olymp mit Göttervater Zeus an der Spitze zurück. Er gründete tief noch im alten Glauben an das Weibliche der Natur, von woher er selbst noch zu den Zeiten der begrifflichen Rationalisierung der schriftlich überlieferten Antike seine die Vernunft wohltuend bändigende Kraft bezog. So wie die patriarchalen antiken Rationalisten die Göttin Aphrodite bis zur vollständigen Nacktheit entkleideten und sie ihren lüsternen männlichen Blicken aussetzten und gleichzeitig von allen Mauern ihrer Siedlungen den Phallus prangen ließen, verniedlichten sie Eros zu einem putzigen schelmischen Göttlein, wie er als Cupido schließlich bei den Römern Aufnahme fand. Eros aber war einer der alten großen Götter, von den Göttinnen heiß geliebt, dem niemand sich entziehen konnte, zumeist auch nicht mochte. Eros irritierte die Weisen in ihren Gärten der Philosophen, kannten sie doch seine Macht, mit einem einzigen Pfeilschuss das größte ihrer im Geiste konstruierten Gebäude sogleich zum Einsturz zu bringen. Eros bedurfte nicht der ratio Gründe, er war selbst einer ihrer Gründe, denn in ihn gründete die Schönheit. Eros wies auf den unwiderlegbaren Zweck des Lebens, in des Menschen Leib ein jedes Glück zu erfahren. Da bedurfte es weder Zeit, noch Ort, noch der Erklärung. Wo Eros ist, da ist das Leben und da kennt man keine Fragen. In der Schönheit des Lebens liegt aller Grund und Zweck. Denn Eros ist seiner Natur nach der Unsterblichkeit verwandt. Wie anders könnte das Leben in der Welt existieren. Des Lebens Schönheit Kraft ist die, die Eros schafft. Eros gedeiht nur im Überfluss und stirbt ab im Mangel. Mit Eros liebt man Viele, von deren Schönheit stets gefesselt. Eros Gottesreich saß tief im Leib des Menschen, schon lange bevor die Geistigkeit erschaffen war. Dort hatte er sich eingepflanzt, denn er ist der Wahrheit gleich, die allein vom Einzelnen auf das Allgemeine leitet und doch den Einzelnen nie verlässt. So verliert auch Eros seine Kraft, wenn er hinaus in das Abstrakte der Gesellschaft geschickt wird, seiner Wurzeln verlustig nur ein Schemen seines Seins und Wesens, allein mit der Bedeutung, die andere ihm zuweisen. Denn Eros ist die Liebe und Liebe gedeiht durch Schönheit und der Liebe ist alles Glück der Erde, das sich nur in jedem einzelnen Menschen ganz allein findet, und der Mensch sich glücklich preisen darf, wenigstens seinen Abglanz zu erschauen. Darum bändigt Eros selbst den weisesten aller menschlichen Ratschlüsse, wenn er seine Kraft entfaltet. Schmerzen verbindet er mit Wonne, denn allein die Schönheit lässt den Schmerz dauerhaft ertragen. So verehrt das Göttliche, das Eros in der Schönheit der Liebe spiegelt! So werdet ihr die Kraft der Göttinnen wieder finden, vor der alles andere verblasst.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Marias Körper Schönheit

Der letzten Göttin Name ist der der ersten Priesterin, Maria. Sie wurde geweiht unter dem Jubel der Eingeweihten, der Göttinnen, dem Träger des Wortes und aller, die an deren Rückkehr beteiligt sind, und trägt das Mal unseres Heiligtums. Sie wird die neue Freude unter die Menschen bringen, sie verteilen und ein jeder wird die wieder verleiblichte Liebe erfahren. Ohne ihre Hilfe aber wird es den Menschen schwer sein, sich aus der Erstarrung der entleiblichten Moral zu befreien. Zu lange verharrten sie alle im Sumpf der Begriffe, der das Leben weg von euren Körpern ins Jenseits verschob und nur um so mehr Raum zum Leben der Wenigen gab, die vom Verzicht der anderen sehr leiblich wohl lebten und leben. Tief in ihrem Innersten haben sie den Menschen Ideen angesiedelt, die wie eingeschleuste Trojaner sich ihres Inneren bemächtigten und die Menschen davon abbrachten, nach ihrem Glück und dem ihrer Nächsten zu streben. Zerbrecht die erstarrten Formen und holt die in euch wohnende Wahrheit zu Hilfe, diese falschen Wohlbringer zu entlarven. In der Wahrheit Licht werden ihre oktroyierten Ideen wie starres Eis dahin schmelzen und als karge Rinnsale sich verlaufen. Die Schönheit Marias aber, die Geschmeidigkeit ihres Körpers, ihr sanfter Blick und ihr wehendes Haar, ihre zarten Glieder und ihre weiche Haut, sie wird euch leiten, zusammen mit dem ersten Priester Leo zu dem in aller Natur tief wurzelnden Beben, das euch angesichts des von den Göttinnen und Göttern auch in einem jeden Menschen gegründeten Glücks ergreifen wird. Denn das Geheimnis des Lebens ist allein in diesem göttlichen Glück zu finden, nach dem ihr, mit allem was ihr tut, nur streben könnt, das euer Wollen bestimmt und euren Willen euch bildet und euch immer die Richtung wird weisen, aber sich euch nie vollends offenbaren wird und dem ihr am nächsten seid, wenn ihr euch den Göttinnen und ihren Götter gleich und ihnen allen zu Ehren im Körper und Geiste vereint. Schaut euch um, seht in das Leben um euch, in die Natur und auch in eure Seelen, allein was alle verbindet, ist die Sehnsucht nach Glück. Hieran hat die Natur und haben die Götter alles gehängt. Das Glück ist der bewusst gewordene Grund des Lebens und es zu erahnen und manchmal gar zu erkennen, ermöglicht euch die Wahrheit allein. Dies alles aber ist in euch gesetzt, was den anderen, die eure Seelen beherrschen wollen, sehr wohl bekannt ist und weswegen sie tief in euch ihre Ideen mit den ihnen gewogenen Inhalten eingepfropft haben, allein eurem Glück abhold. Maria aber, unsere erste geweihte Priesterin und ihr Priestergemahl werden eure Seelen davon reinigen. Dazu müsst ihr nur euren Blick auf sie richten, auf die Schönheit des Göttlichen in ihnen und in aller Natur und die schweren Ketten, die in euch eure Seelen binden, werden donnernd zu Boden fallen und sich in Staub auflösen. Aus dem Staub aber bildet sich eine neue Ordnung, weswegen ihr in ihm das sich abzeichnende Mal erkennen werdet. Traget dieses dann auf eurem Körper zur Freiheit statt der eure Seelen strangulierenden Ketten. Dies alles aber bewirkt allein Marias und all der anderen Schönheit.

Sonntag, 3. Mai 2009

Die Entdeckung der Vaterschaft

Die Entdeckung der Vaterschaft ging einher mit der Verschriftlichung der alten Welt. Kulturell wandte sich die Menschheit damit einer neuen Stufe zu. Nunmehr konnten die Menschen sich unabhängig von Zeit und Ort verständigen, Informationen austauschen und zusammenwirken. Die Kommunikation, Grundlage einer jeden gesellschaftlichen Aktion und Einrichtung, entfaltete sich in immer größerer Abstraktion, die sich zugleich in der höheren Abstraktheit der gesellschaftlichen Institutionen spiegelte. Weiterhin entstand zwar eine jede gesellschaftliche Form, Einrichtung oder deren System nach wie vor ausschließlich dadurch, dass die hieran beteiligten Menschen am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit den vorgesehen Beitrag lieferten. Die ihnen hierzu erteilte Information aber vervielfältigte sich sowohl inhaltlich wie auch nach dem Abstraktionsgrad und ebenso nach der Zuverlässigkeit ihrer Verbreitung. Zudem vermochten nunmehr sowohl zeitlich wie auch örtlich weit mehr Menschen in der vorgesehenen Weise zusammen zu wirken, als zu Zeiten, wo nur das gesprochene Wort die Informationen trug. Es entstanden weitaus komplexere soziale Gebilde, als jemals existierten. Das Leben verlagerte sich von der natürlichen Grundlage der Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse zu abstrakteren Formen der Planung, Beschaffung und Bevorratung von Gütern, um den Bedarf zu erfüllen. Das Regelhafte, das in seiner Begründung und Durchsetzung durch die Reichweite des gesprochenen Wortes beschränkt war, bildete sich aus zu komplexen Rechtssätzen, die das Zusammenleben programmierten. Dies machte weder vor der Stellung der Frauen noch vor den über Jahrtausenden verbindlichen Lebensverhältnissen halt. Die Frauen verloren ihre Vorrangstellung, die sie wegen ihrer engen Bindung zu der Erde und ihrer natürlichen Kraft besaßen, schon allein wegen der mit den neuen Begriffen nunmehr relativierten Kräften der Natur. Bislang hatten die Menschen in um die Gebärkraft der Mutter gebildeten Gruppen gelebt, in denen die Brüder für die Schwestern sorgten und in denen der Geliebte nur kam, um der Geliebten beizuwohnen, um sich dann wieder zu den eigenen Müttern, Großmüttern und Geschwistern zu begeben. Zudem war ein Inzestverbot nicht bekannt. Die Kinder waren die der Mütter, natürlich zugeordnet durch den Austritt aus ihrem Schoß, ohne individualisierte Beziehungen zu einem Vater. Nunmehr aber entdeckten die Männer ihre Vaterschaft und recht schnell erstreckten sie ihre Liebe, die sie für die Mutter empfanden auch auf deren Kinder. Die Zuordnung der Kinder indessen zu ihren biologischen Väter dauerte, nachdem in der Gruppe die Mutter, wie es der Natur gelüstete, mehrere Geliebte ihres Schoßes besaß, wie auch die Göttinnen in ihren überkommenen Klagen zum jährlichen Tod des Bestgebliebten ihres Schoßes aus der Mehrzahl der von ihnen dort aufgenommenen Männer keinen Hehl machten und auch die Männer es nicht stets zum selben Schoß nur drängte. Allein die Entdeckung der Vaterschaft hätte den Frauen nicht zum Nachteil gereicht, vereinte sie doch die Liebe, die zwischen den Geschlechtsgenossen, die sich das Lager im Verkehr gemeinsam teilten, bestand, mit der Liebe, die ihrem Nachwuchs galt und konnte so den emotionalen Kern der Familie bilden. Die Männer jedoch, nunmehr ohnehin intellektuell begrifflich geläutert und dabei, den scheinbaren Sumpf des Irdischen zu verlassen, bildeten auch die Vaterschaft im Begriffe nach, schufen das Recht der Abstammung und der Vaterschaft, der Patrinalität. Den natürlichen Beweis, etwa ähnlich dem weiblichen Gebärvorgang, konnten sie früher niemals besitzen, umso mehr musste das Recht, ihre neue Macht, herhalten. Anerkennung und Einbeziehung beherrschten die begriffliche Vaterschaft, weit weniger als der natürliche Vorgang von Befruchtung und Geburt. Deswegen konnte es noch bis vor wenigen Jahrzehnten in euren Gesetzesbüchern heißen, dass das außerhalb einer Ehe geborene Kind ohne Anerkennung, Adoption oder Einbenennung mit dem Vater als nicht verwandt galt; mangels Schutz des männlichen Rechts gebaren die Frauen weiterhin vaterlose Kinder. Biologisch aber ließ sich der Rechtsanspruch der Männer nur bewerkstelligen, wenn man sich des Leibes der Frauen vollends bemächtigte, ihre Schöße allen anderen verschloss und ihr Leben künftig darauf beschränkte, für die Männer gemäß ihren Rechtsvorstellungen nur noch fruchtbar zu sein. Nur durch strikte Kontrolle jeglichen Zugangs zum Schoß der Frau, konnte der Mann sich seiner neu geschaffenen begrifflichen Vaterschaft auch sicher sein. Erst hierdurch wurden die Männer Väter allein auf Kosten der Frauen, deren Leibes und deren Lebens. Die Göttinnen aber stieß man von ihren Thronen und machte ihre Priesterinnern zu Huren, ein Schicksal das jeder Frau ebenso drohte, wenn sie sich der neuen patriarchalen Beherrschung entziehen wollte. So lag bereits im Kern der Vaterschaft, obgleich nicht weniger Teil der Liebe als die mütterliche, der Sündenfall der missbräuchlichen Beherrschung, ein Betrübnis unserer Göttinnen, das es zu beheben gilt.