Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 31. Dezember 2009

Wollen ist des Glückes Weg allein

Nur das Glück zu wollen ist ein leeres Wollen. Wollen kannst du alles, so viele Gedanken du haben kannst, soviel kannst du wollen. Das Glück aber kannst du nicht wollen. Denn das Glück ist nur ein Weg, ein Weg hin zu seinem Pol, der dir, je mehr du dich ihm näherst, umso größeres Wohlbehagen bereitet. Der Weg ist eine Eigenschaft des Wollens, genauer umgekehrt: das Wollen ist das Streben nach dem Glück und dieses Streben ist eine Spielart des Glückes. Etwas zu wollen, führt dich auf die positive Zone des Glückspols. Dazu verhilft bereits bloße Aktivität. Hacke einfach Holz, wenn du welches im Hof liegen hast, und du wirst die wohltuende Wirkung der entschlossenen Bewegung spüren. Dieser Mechanismus ist in dich gesetzt, damit dein Willen stets auf das Leben zielt. Wenn du aber abstrakt nach dem Glück nur zielst, dann läuft der Mechanismus leer. Da tust du besser, nichts wollen, denn so entspannst du das Band des Bewusstseinspegels im Bereich der Indifferenz zwischen den beiden entgegengesetzten Polen, ein Zustand dir nur von vorübergehender Dauer vergönnt ist, denn er stärkt die Kraft des Willens und je länger du dich dabei entspannst, umso mehr wächst die Willenskraft an und von Meditationskünstlern wollen wir hier nicht handeln. So kann ein Jedes, was du willst, befördern und dennoch wähle deine Ziele mit Bedacht. Denn die Enttäuschung, schließlich doch zu scheitern, wiegt schwer. Über das Wasser zu gehen, kannst du wollen und auf dem Weg zum Ufer des Flusses überkommt dich schon die erste Freude, allein weil du dich auf den Weg begeben hast. Das aber sind nur Vorschusslorbeeren. Denn sobald du deinen Fuß auf des Wassers Oberfläche setzt, kommt dir die Erkenntnis und sie wirft dein Gemüt weit zurück im Spannungsfeld der Pole. Daher raten manche dir, wolle nichts, von dem du nicht weißt, es auch erreichen zu können. So kurz solltest du aber nicht treten, denn Vieles kannst du erst beurteilen, wenn du am Ziel bist und Vieles wäre nie von Menschen erreicht worden, wären sie dem Rat zur Bescheidung ihres Wollens gefolgt. Nein, berate dich mit der Wahrheit, die in dir sitzt, in dem Licht, dass der Göttin Atem euch wirft, und du wirst sehr viel weiter voranschreiten, als es dir vorausgesagt wurde. Denn die Wahrheit ist kein Freund der kurzen Schritte. Hörtest du allein auf die Machbarkeiten, wäret ihr immer noch in der Evolution verfangen und niemals hätte sich euer Willen über die Zufälle der Natur hinaus gerichtet. Der Wahrheit hättet ihr dabei ebenso wenig bedurft, wie der Göttin hochloderndes Flammen, wenn sie eure Körper und Seelen erhitzt. Ihren einst hinterlassenen Spuren wäret ihr allein gefolgt, ausreichend dass das Leben nicht untergeht. Das Feuer aber, dass die Göttin in die Seele euch legte und das euch zu einem Teil von ihr gar werden lassen kann, dieses Feuer bedarf der Wahrheit und die weist daher weit darüber hinaus, was ihr je erfahren habt. Allein gibt es euch in einer solchen Zahl und mit einer solchen Fülle von Ideen, weil das göttliche Feuer in euch den Himmel weit aufgerissen hat, und nur wer den Blick davon abwendet, kommt um in seiner Selbstbeschränkung. Du bist allein für dich verantwortlich, nicht nur dort hineinzusehen, sondern auch danach zu handeln und hierauf dein Wollen zu richten. Von dieser Verantwortung entbindet dich nichts, kein Mensch, keine Idee, kein Gesetz. Du bist deines Glückes Schmied. Und entscheidest du dich falsch, dann bezahlst du ganz allein mit deinem Unglück. Zu beneiden bist du nicht, aber der Preis, der winkt, ist der höchste. Lass dich daher nicht leichtfertig von anderen verführen, die dir Vieles versprechen, doch nur Schales liefern. Besinne dich einfach nur auf dich und auf das, was dir dient. Natürlich nutzt du auch den anderen, wenn du dabei deinen Weg wählst. Mit dem Nutzen ist es jedoch so eine Sache, je mehr an ihm für die Menschen daran ist, um so weniger können seiner teilhaftig werden, und je weniger am Nutzen dran ist, um so mehr können seiner teilhaftig werden, aber es ist dann nur noch die Idee vom Nutzen, die übrig bleibt. Ideen aber stillen weder Hunger noch Durst, und liebst du gar die ganze Welt und auch noch die, die jeden Augenblick dazukommen, dann hat das mit Liebe so wenig gemein, wie die Idee vom Brot und der Begriff des Wassers mit den Hunger und Durst stillenden Gegenständen. Die eine solche Liebe von dir fordern, wollen auch gar nicht deine Liebe, sondern dein Geld oder anderes, was du ansonsten für dich und die Deinen verwendest und geben es als Solidarität, Freundschaft und gar Liebe aus. Siehst du aber genauer hin, dann erkennst du, dass auch sie nur nach ihrem eigenen Glück streben. Denn die Gesellschaft hat keine Hände zum Nehmen und auch keine Füße zum Treten, das tun immer einzelne Menschen nur, da sie dieses selber wollen. So strebt ein jeder nach seinem Glück, mit allen Irrtümern und Fehlern, auch die, die nur Gutes tun wollen und dabei viel von anderen fordern- womit sie meist selber nicht schlecht leben, oft sogar besser als die, die ihnen geben. Die Wahrheit lenkt dabei jeden, aber nicht alle gemeinsam, diesen Weg können sie nur mit Hilfe der Göttin finden. Einen irdischen Gott, der des Einzelnen Streben und Wollen zu einem allgemeinen Gut verallgemeinert, werdet ihr nicht finden. Gesellschaften, Staaten, Parteien, Führer, in deren Namen solche Allmacht behauptet wird, gibt es nicht und stets sind es nur einzelne Menschen, die vorgeben, Allmächtiges zu können. Wenn du dein Glück anstrebst, anderen zu helfen, dann kannst du es nur von deiner Hand und auch dann nur, wenn du dem anderen ins Gesicht siehst oder zumindest jemandem ins Gesicht siehst, der ihm ins Gesicht gesehen hat. Und wisse, bei allem was du hier tust, je weniger du jemandem ins Gesicht sehen kannst, dem du helfen willst, je mehr muss es mit dir verbunden sein, was er erhält, und je weiter das, was andere durch deine Hand erhalten, von dir entfernt ist, um so mehr muss es dir und den Deinen nutzen. Alles andere nutzt nur denen, die es von dir fordern, und, es von dir zu fordern, ist ihre Art nach ihrem Glück zu streben. Du siehst, um nach Glück zu streben, kannst du zwar alles wollen, aber auch das Wollen will wohlbedacht sein. Daher blicke in der Göttin Licht. TdW21 @ Karsten Cascais

Samstag, 26. Dezember 2009

Der Göttin unbesiegbares Licht

Das wurde mir aufgegeben, euch zu sagen: Schon zu Zeiten, als einst die Göttinnen herrschten, waren die Tage nach der Überwindung der großen Dunkelheit, wenn die Kraft des Lichts wiedergeboren wird und zunimmt und die Nächte den Tagen weichen, die der Göttin. Daher sollen die letzten sieben Tage des Jahres wieder der Göttin gehören. An diesen Tagen sollt ihr sie in ihren Tempeln und Räumen schauen, fühlen und preisen, dass ihr Leib auf Erden unbesiegbar erstrahlet.





Wir beten zur Göttin, weil wir das Göttliche, das sie uns auf unserer Erde gab, verehren.

Das Göttliche ist das Leben und das Leben breitet sich aus und wächst allein durch diese göttliche Kraft. Die Kraft aber ist in uns und wir fühlen sie, wenn wir die Göttin preisen. Dann schauen wir tief in die Seele der Göttin, denn daher kommt alles Leben.

Wir schauen der Göttin Seele nicht allein mit unseren Sinnen, wir schauen sie mit unserem Fühlen, wenn die Freude lustvoll unsere Seele in Fülle erleuchtet, wenn die Göttin in unserem Glück und unserer Liebe erstrahlet.

Wir beten an das Leben, das Werden und wie es wiederkommt, in allen möglichen Formen, aber immer der Göttlichkeit Teil. Teil sind auch wir, wenn wir geboren werden und gebären und zeugen. Teil sind wir ebenso, wenn wir nur fühlen, was die Göttin an Lust und Liebe uns hierbei mitgab.

Sie gab uns unsere Seele zum Leben und erlaubte uns, unsere Seele und damit das Leben zu fühlen. Daher vereinen wir uns, wie gemeinsam uns zusammen gefunden, im Gebete feurig mit Leib und Seele, allein um die Göttin zu fühlen und um sie in gemeinsamer Lust und Freude, wenn auch in uns alles auf einen Punkt gekommen, zu preisen.

Wir vereinen uns der Göttin zu Ehren, um sie gemeinsam zu lieben, wenn wir uns an ihren Tagen und in ihren Räumen alle miteinander paaren, um unsere Lust ihr zu geben und ihrer Lust teilhaftig zu werden und alle unsere Körper und Seelen zu einem gemeinsamen Leben zu verschmelzen.

Allein ist ein jeder von uns und findet Gemeinsamkeit erst, wenn zu anderen er tritt oder andere zu ihm treten. Nur der Göttin Atem verbindet uns alle, denn mit ihrem Atem verknüpft sie unsere Seelen ebenso wie die Lebenden mit denen, die noch geboren werden. Wenn die Leiber zum Leben verschmelzen, findet der göttliche Atem Gestalt, Gestalt in dem, was auf unsere Erde wird und kann werden.

So schauen, fühlen und preisen wir an den Tagen der Göttin in ihren Räumen die Göttin: schauen, wenn wir alle dort zum Gebete versammelten Leiber begehrlich erkennen, fühlen, wenn wir uns nur der Göttin zu Ehren gemeinsam mit dem, was zur Liebe sie uns gab, verbinden, und preisen, wenn wir in schäumender Lust und Liebe unser aller Leben verschmelzen und in heißen Wellen der Göttin Atem uns durchwallt. Dann findet der Göttin Leib der Göttin irdische Gestalt und wir sind ein Teil von ihr.

Auch die Göttin bedarf unserer Liebe, die sie uns mit der Erde einhauchte, allein, dass ihre Liebe in unseren Seelen widerhallt. Auch der Göttin Leib giert nach der Lust unserer Liebe, so sie uns aufgibt, uns leiblich zu vereinen, auf dass in irdischer Gestalt ihr Leib in ihrem unbesiegbaren Licht erstrahlet und ihre Seele sich ebenso mit allen unseren Seelen verbindet.

Denn es ist Ihr Licht, dass alles durchflutet und das Leben lässt werden.

So sei es gesprochen.

Montag, 14. Dezember 2009

Nicht das Schöne, Gute und Gerechte sind die Wahrheit

Die Wahrheit könnt ihr nur in euch ergründen. Schön wäre es, wenn ihr nur das Schöne, Gute und Gerechte zu finden hättet, um danach zu leben. Das Schöne, Gute und Gerechte aber wird die Wahrheit euch in dieser Welt niemals zeigen oder lehren. Denn sie sind nicht von dieser Welt. Die Wahrheit kann dich nur lehren, wie du handeln solltest, dich vor Missbrauch warnen und ebenso, wenn du in die falsche Richtung rennst. Aber die Wahrheit sitzt immer nur in deiner Seele und in der Seele der anderen, aber niemals in der Welt. Daher gibt es so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Die Menschenwelt besteht aus frei geborenen Menschen, die dort ihr Glück suchen und wobei die Wahrheit ihnen bei der Orientierung hilft. Ihren Rat findet der Mensch nur in sich. Käme sie von Außen her, selbst als das Schöne, Gute und Gerechte oder als sonstiges Abstraktes, so kann alles nur eine Lüge sein, wenn sie dir begegnet. Da müsstet ihr selber schon Götter sein, wolltet ihr in der Welt das Schöne, Gute und Gerechte finden. Der Wahrheit selbst würdet ihr nicht mehr bedürfen, denn was sollte sie euch noch neben dem abstrakt Gültigen vermitteln? Der Göttin Odem das wärt ihr. Dass ihr den Göttern gleich seid, lässt euch zu Recht zweifeln, aber ebenso solltet ihr daran zweifeln, wenn andere euch erklären, von den Göttern oder ihrer Hand oder ihrer Gewalt zu sein. Dies führt euch immer wieder auf Irrwege und Umwege zu euch. Die Welt wirst auch du niemals retten, wenn sie denn zu retten wäre und sollte jemand sie dennoch retten, dann täte er dies allein für sich und die anderen hätten Glück. Du kannst für dich wirken und hierbei folgst du dem Rat der Wahrheit tief in deiner Seele. Andere, die behaupten die Wahrheit zu sein, kannst du mit deiner Wahrheit einfach widerlegen. So würden sie behaupten, gar über das Wasser zu gehen, würde deiner Seele Wahrheit sie leicht der Lüge überführen. Die Wahrheit ist aber nicht in euch, um euch zu zeigen, wie man über das Wasser geht. Sie zeigt euch vielmehr, es zu unterlassen. So einfach ist es. Wenn ihr dennoch oft nicht die Wahrheit in euch versteht, dann liegt das daran, dass ihr anderen, die im Namen des Schönen, des Guten und des Gerechten zu euch sprechen, mehr als der Wahrheit in eurer Seele glaubt. Nichts von dem Schönen, dem Guten, dem Gerechten, auch nichts von Gleichheit und Gerechtigkeit aber sind in der Welt, denn nichts ist in der Welt, was nicht in euch selbst ist und dort den Stempel der Wahrheit trägt. Wollt ihr aber all diese abstrakten Werte mit Gewalt in der Welt finden, oder schließt euch auch anderen an, die behaupten, es zu können, dann tut ihr Unrecht, schafft Ungleichheit und auch das Böse. Nur was aus euch kommt, aus euerer Seele auf eurer Wahrheit Weg, nur das kann dazu beitragen, das Schöne und Gute und Gerechte zu verfolgen, mancher eurer Wege Ziel, jedoch nie auf dieser Welt zu erreichen, allenfalls im Jenseits, wenn jemand jemals seiner ansichtig werden sollte. Wisset daher, wer euch allein dem Schönen, Guten und Gerechten verpflichten will, bereitet euch Fallen statt Formen. Du kannst nur wirken, indem du willst. Die Natur hat es weitaus einfacher in euch gesetzt, indem alles, was nicht passt, zurückfällt und, wenn es sich nicht genügend anpasst, ausscheidet. Den letzten, so lautet ihr Gesetz, den beißen die Hunde. Dies gilt ganz gleich, ob du nun von einem Fortschritt sprichst oder nicht. Du indessen bist verpflichtet oder auch verdonnert fortzuschreiten. Denn der Mangel ist der Motor deines Lebens, nur im Werden kannst du sein, und Arbeit ist dein Leben, der Göttin Atem winkt deinem Wollen mit dem Glück und treibt dich so stets vom Neuen an. Schon allein, wenn du allzu lange nur verharrst, wirft das feste Band, das deinen Bewusstseinspegel mit dem Unglückspol verbindet, dich zurück auf des Strebens dunkle Seite. Der Sinn des Glücks liegt allein im Leben, also kannst du Glück nur sichern, wenn du willst und ein Ziel verfolgst. Die Ziele aber sind austauschbar und können dir nur dienen. Misstraue den Abstrakta, die dank abstrakter Logik scheinbar zwingend daher kommen, ganz gleich wie hehr ihre Namen klingen. In dir selbst ist alles konkret und nichts abstrakt, auch die Wahrheit, obgleich das einzige Allgemeine in dir, spricht mit dir konkret und nicht in abstrakten Symbolen. Hier musst du dich auch nicht vor Irrtum fürchten, vielmehr weist der Irrtum dir den Weg zur Wahrheit, der Irrtum ist die Quelle deiner Weisheit. Aber außerhalb von dir, bei den abstrakten scheinbar gültigen Werten zerstört der Irrtum das System. Denn die gesellschaftlichen Systeme haben keine Wahrheit in sich und können sich daher nicht korrigieren; sie müssen erst zusammenbrechen und sind aus sich heraus der Korrektur nicht fähig. Allein wenn ein System einem Einzelnen hautnah folgt, überträgt sich dessen Spiel von Irrtum und Wahrheit. Daher ist der Weg fest vorgezeichnet. Was schön, gut und gerecht ist, kann nur aus jedem Einzelnen hervorkommen, weswegen es stets viele Spielarten davon gibt. Wartet der Einzelne indessen darauf, dass das Gute, Schöne und Gerechte zu ihm kommt, so kann er nur mit ihm scheitern. Nur die Wahrheit hat die Göttin von ihrem Sein in die Seele des Menschen gesetzt, nichts anderes Allgemeine kann von außen zu ihm kommen. Es anzustreben, wie alles andere, ist allein sein Weg, wobei die Göttinnen ihn begleiten.TdW20 @ Karsten Cascais

Donnerstag, 26. November 2009

Ideen sind des Glücks Gefahr

Auch wenn es scheint, dass das Glück ohne Inhalt wäre, wenn man ihm nicht konkrete Ziele zuordnet, die zu erreichen man bestrebt, bleibt es dabei: Glück ist in euch nicht anders angelegt als durch den Weg. Alles was du tust und willst, ist gerichtet gegen dieses Band, mit dem dein Bewusstseinspegel mit dem Unglückspol verbunden ist und gegen dessen elastische Kraft auf dem Weg zum Glück hin du anstrebst. Inhalte vermitteln dir dabei nicht deine Ziele, wenn es auch so scheint, sondern die Ziele erhalten einen Inhalt für dich allein durch dein Glücksstreben. Das wird von euch so oft verwechselt. Die Ziele sind beliebig auswechselbar, sobald du nur von ihnen ablässt. Das geschieht oft allein schon durch den Wechsel von Zeit oder Ort. Die Evolution hat dir Pfade der Natur vorgegeben, gepaart mit deinen Trieben. Mit deinen Trieben kannst du nur in Frieden leben. Von den Pfaden hängst du ab, auch wenn du sie verlassen kannst. Du kannst mit deinem Verstand auch die in dir gelegten Pfade der Natur würzen, deinen Verstand beim Essen und der Liebe einsetzen, die Ziele nach deinem Willen zu veredeln, wodurch dein Genuss ansteigt. Du kannst deinen Verstand gebrauchen und in den abstrakten Dingen, die dir andere und deren Gesellschaft vermitteln, dein Glück zu suchen. Du kannst deine Erfahrungen aus deinem natürlichen Leben auf diese virtuelle Welt übertragen und dabei neue Formen schaffen, nach denen zu streben dir lohnenswert erscheint. Was dir dabei Sicherheit gibt, bleibt indessen nur die Verbindung zu deinem Körper. Denn allein durch ihn vermagst du das Behagen erfahren, dass dein Streben nach dem Glück begleitet. Nur diese Verbindung zu dir persönlich gibt dir die Sicherheit der Wahrheit. Die Wahrheit findest du allein in dir und nirgendwo anders. So weist abseits der Pfade der Natur die Wahrheit dir die Richtung bei jedem deines Strebens, daher ist es so wichtig, dass du die Verbindung bei allem Streben zu dir und deiner körperlichen Existenz nicht aus den Augen verlierst, wozu nicht wenige dich zu treiben versuchen, indem sie dir eine Wahrheit außerhalb von dir vorgaukeln. Es ist selbstverständlich, dass die eine Gesellschaft begründenden Verhaltensanweisungen nichts anderes vorsehen, als es schon dein Körper tut: dein Verhalten durch Belohnen und Bestrafen zu steuern. Das liegt in dem System. Zu diesem Zweck müssen die einer Gesellschaft immanenten Formen und Symbole -die durch das übereinstimmende Verhalten der die Gesellschaft begründenden Menschen geschaffenen Abstraka- an das in jedem Menschen zwischen den Polen von Glück und Unglück bestehende Kraftfeld andocken, um sich auch im System der Gesellschaft der Beweglichkeit des Bewusstseinspegels zu bedienen. Durch die Vorgabe solcher abstrakten Ziele und ihrer Verknüpfung mit dem Glücksstreben wird die abstrakte Struktur der Gesellschaft mit den konkreten Einzelnen verbunden, wird das Zusammenleben der Menschen scheinbar zum eigenen Leben erweckt. Die Ziele und Zwecke differieren je nach Gesellschaft und ihrer Struktur. Nur das musst du wissen, je weiter sich die Ziele vom Konkreten des Einzelnen entfernen und je mehr sie in der abstrakten Welt gründen, um so mehr lockert sich der Zusammenhang mit der Wahrheit. Denn mit ihr kannst du nur das vergleichen, was in dir konkret und einzeln vorgegeben ist. Daher treibt so viel von dem Abstrakten in der Welt unter dem falschen Namen der Wahrheit herum. Dass du etwa nicht für dich und die Deinen sorgen dürftest, dass dir, was du geschaffen hast, dir nicht zu Eigen sei, dass du in dieser Welt nicht nach deinem Glück streben dürftest, dass deine Freiheit nichts vor der Freiheit anderer zählt, dass deine Würde nichts mehr wert sei und vieles mehr. All das sind Formen, nur gepresst, und Ideen, als Trojaner dir nur implantiert, um dich den Zielen anderer Leben unterzuordnen, weil sie dich für weniger wert erachten als sich selbst. Eingebunden in Ideen und Formen halten sie die Menschen in moderner Sklaverei. Der Zweck der Dinge, die man von ihnen abverlangt, all die Abgaben mit denen man sie überzieht, hat jeden erkennbaren Zusammenhang mit der eigenen Existenz längst verloren. Es geht allein darum, die Macht anderer bei der Verteilung fremden Gutes an deren Gefolgsleute zu stützen. Das Abstrakte, das dir zur Begründung und Motivation, als Material deines Strebens Ziel zu dienen, entgegengehalten wird, entbehrt jeden erkennbaren Zusammenhang mit deiner konkreten Situation, hohe Worte ohne Bezug auf einen einzelnen Menschen nur, Vaterland, die Klasse, die Menschheit, die Liebe, Solidarität, Verantwortung und Pflicht, Gerechtigkeit und Gleichheit und auch vom größten Glück. Alles Worte und Begriffe, beliebig wandelbar und dir aus deinem eigenen Leben nur zu bekannt und wovon du manches als Ziel für dich und die Deinen gerne anerkennst, im Abstrakten aber, fern von jedem Einzelnenn und allem Konkreten allein geschaffen, um von ganz anderen Zielen abzulenken. Das ist der Grund, der euch so oft erstaunt, wieso die größten Ungerechtigkeiten im Namen der Gerechtigkeit begangen werden, die feindlichsten Aktionen im Namen der Liebe geführt werden, die eklatantesten Ungleichheiten als Solidarität verbrämt werden, die schamlosesten Vertrauensbrüche in bloßer Pflichterfüllung stattfinden und die schlimmste Willkür aus reinster Verantwortung nur geschieht. Misstrauet den Begriffen und selbst der Wahrheit, wenn sie nicht aus euch kommt. Abstrakta sind von Nöten und Ideen, Formen, Regeln und Ordnung sind unverzichtbar, nur so könnt ihr euch verständigen und zusammenleben, um eurer eigenen Sicherheit und Stütze willen. Und doch ist die Geschichte der Menschheit voll davon, wie die Einzelnen unter die Räder all der Formen und Ideen kamen. Dies geschah stets, wenn das Abstrakte zum Selbstzweck erhoben wurde. Du aber kennst nur einen Zweck deines Lebens, den dir dein Bewusstsein vermittelt: das Gefühl nach Glück zu streben, denn das Glück ist der ins Bewusstsein transponierte Zweck des Lebens. Daher verliere nie aus den Augen, wer du bist und wer die anderen sind, auf die du triffst. Bedient euch eurer Formen und Ideen, strebe auch nach diesen Zielen, nutze den Reichtum eurer Kultur und ihren Fundus, auch um eure Probleme des Zusammenlebens zu lösen. Vergiss aber nicht, dass es stets dabei um dein eigenes Glück geht, auch wenn sich Abstraktes bei dir in Konkretes verwandelt, um deiner Seele Wohlbehagen zu erzeugen. Hierdurch tritt alles, was andere von dir wollen, zu dir, nimmt dich aber niemals in Besitz. Denn die Wahrheit in dir gehört nur dir allein. Bist du dir dessen fest bewusst und sicher, dann kann dich nichts von ihr entfremden und du magst weit in die abstrakte Welt der Gesellschaft blicken, dir dort deine ebenso abstrakten Ziele suchen und in deren Verfolgung mit anderen zusammenwirken, die Wahrheit begleitet dich dabei. Verlierst du aber ihren unmittelbaren Bezug zu ihr und damit den zu deiner Existenz und Seele, dann bist du anderen und ihrer Taktik hilflos ausgeliefert. Die Gefährlichkeit der Abstrakta, ihrer großen Ideen, Formen und Symbole, liegt nicht in ihnen selbst begründet, sondern in euch und euren Seelen, wenn ihr aufhört, sie an euch und der in euch siedelnden Wahrheit zu messen und ihr ihnen Realität auch unabhängig von euch beilegt. Erst dann werden Ideologien zu euch bedrohenden Ungeheuern. Ihre Trennung von der in euch gelegten Wahrheit macht sie erst zu Monstern. Ihr habt es in der eigenen Hand, dies zu verhindern. Denn jede Idee, die euch beherrscht, lebt nur von eurer eigenen Hand und Seele, in deren Mitte euch die Wahrheit scheint. Damit ihr das Licht auch stets erkennt, seinen Schein nie aus den Augen verliert und deren Kraft euch nährt, betet, wie euch befohlen, zu der Göttin, denn mit ihrer Göttlichkeit in eurem Herzen widersteht ihr jeder Ideologie, durch sie schaut ihr das allgemeine Leben, das sie auf die Erde brachte. TdW19 @ Karsten Cascais

Sonntag, 22. November 2009

Des Glückes Inhalt

Wenn nicht das Ziel vielmehr der Weg zum Glück das Entscheidende ist, so ist das Glück doch keineswegs nur etwas Formelles. Im Gegenteil, das Glück selbst ist der Inhalt, als Teil der Wahrheit steht es ihr am nächsten, das Glück verschafft deinem Verstand einen Grund und allem, was du tust, einen Sinn. Bereitgehalten wird es für dich, dass es deinem Leben auf vielerlei Weise dient. Nach ihm zu streben, gibt deiner Freiheit einen Inhalt, die Natur belohnt dich damit, dir Glück zu gewähren, und bestraft dich ebenso, indem sie es dir vorenthält, und die Gesellschaft macht es ihr nach, um dein Verhalten zu beeinflussen, sobald sie darauf angewiesen ist. Ohne Bewusstsein hätte das Glück selber keinen Sinn, ohne Glück das Bewusstsein weder Farbe noch Kontur. Die Natur steuert mit dem Gegensatz von Glück und Unglück dein Verhalten, dein Leben zu erhalten und dich ebenso fortzupflanzen. Alles, was der Mensch hierzu bedarf, ist tief in ihm verwurzelt. Die größte Lust findet er beim Sex und das größte Glück in der Liebe. Alles steuert die Natur dabei auf festen Pfaden, manches liegt sogar in seinen Genen. Die Natur schafft Liebe und Zuneigung um der Liebe und Zuneigung willen. - Und doch nimmst du an diesem Spiel als freier Mensch teil und könntest dich auch anders entscheiden und wärest nicht der erste Mensch, der freien Stückes in sein Unglück rennt. Denn die Natur hat vorgesorgt, dich zu strafen und auch zu belohnen. Das kann alles nur geschehen, weil in dir die Kraft angelegt ist, die zwischen Glück und Unglück wirkt, das ist allein der Weg, noch nicht die Richtung. Diese weist euch die Natur, soweit für sie von Interesse, jedoch erschöpft sich darin keineswegs dein Streben, das durch die Zwecke der Natur nicht begrenzt ist. Denn euer Wille reicht weit über die Evolution und ihren Zwecken hinaus und dort weist die Richtung allein die Wahrheit. Würde alles die Natur bestimmen, würde es der Wahrheit nicht bedürfen. Dies ändert indes nichts darin, dass das Glück für den Menschen nur einen Weg und nicht das Ziel bedeutet. Der Weg allein ist heilig. Eine Rangordnung des Glückes gibt es nicht. Hier bedarf es auch keines Rechts, nach Glück zu streben. Es ist deine Existenz und niemand kann Rechte zu leben verteilen und damit auch nicht solche, nach dem Glück zu streben. Jede Form des Zusammenlebens verliert vielmehr selbst die Rechtfertigung -und wird damit zum Unrecht-, wenn dein Leben, deine Freiheit und dein Streben nach dem Glück vereitelt werden sollen. Frei entscheidest du über die Ziele, wonach du strebst. Und da der Weg heilig ist, sind es auch die Ziele. Jeder hat seinen Weg, nach Glück zu streben, und die Wege weisen alle zur Wahrheit, hin und können sich dabei niemals kreuzen, wie Parallelen erst in der Unendlichkeit aufeinander treffen, denn die Wahrheit ist das eigentliche Ziel. Daher gibt es bei dem Streben nach Glück auch keine Konkurrenz, es gibt auch keine Konkurrenz beim Leben ebenso wenig wie eine Konkurrenz bei der Würde. Jeder, der geboren ist, der lebt in Würde und strebt nach seinem Glück, alles was dies beeinträchtigt, verletzt der Göttin Willen, was weit mehr wiegt als jedes Unrecht, worüber Menschen befinden. Erst wenn ihr die Ziele mit dem Menschen gleichsetzt und die dabei verfolgten Zwecke zu seinem Inhalt macht, erst dann entstehen eure so beliebten Fragen nach dem Wert des Glückes und ebenso den des Menschen, Fragen, die –wären sie zurecht gestellt- direkt in die Sklaverei führten, da das Höhere sich stets darin versteht, das Geringere zu beherrschen. Allein darum aber hast du nicht dein Recht, dich anderen und ihrem Begehren mit Gewalt zu widersetzen, aufgegeben und dich dem euch schützenden und stützenden Verbund unterstellt. Nein, nicht der Mensch ist der Zweck oder das Ziel, sondern er setzt die Zwecke und die Ziele. Hierbei kann er dann mit anderen konkurrieren, können deren Ziele mit den seinen kollidieren. Das ist unvermeidbar, denn der Mensch wird bestimmt von seinem Mangel, den er stets und notwendig leidet und wogegen sich zu organisieren, sein Lebenswille richtet. Schon des Menschen Evolution erklärt sich nur aus dem Mangel. Wer nicht das erhielt, was er zum Leben brauchte, der schied aus. Und ständig schieden welche aus. So würden die Menschen im Kampfe um die nicht ausreichenden Güter sich bis aufs Leben selbst bekämpfen, fänden sie nicht Wege und Mittel, ihre Konkurrenz zu glätten. Nicht jeder kann dieselbe Frau oder denselben Mann mit Erfolg begehren und ebenso nicht an jedem Ort zur jeder Zeit sein. Alles ist ein ständiges Absprechen und Abwägen und Ausgleichen, dass jeder möglichst das Seine erhalten möge. Mit dem Glück und dem Streben nach ihm und der Heiligkeit des Lebens und des Weges hat dies nicht zu tun. Denn es macht keinen Unterschied, wonach du strebst, gleich, ob es Dinge sind, die dein Körper dir nahelegt, wie beim Essen, Trinken und beim Sex, oder der Geist. Allein der Weg schafft das Behagen oder nimmt es dir und wandelt es in Unbehagen. Es ist der Weg, der deine Fragen beantwortet und deinem Tun einen Sinn gibt. Ein anderes Glück steht euch nicht zur Verfügung. Es unterscheiden sich nur die Ziele, die mögen deinen Körper oder die virtuelle Welt betreffen, die herzustellen ihr euch verabredet. Die Vielfalt der Möglichkeiten, die ihr euch mit eurer Kultur schafft, übersteigt natürlich die, die die Natur in euch gelegt hat, um Dimensionen. Dort werdet ihr euch kaum bei euren Zielen gegenseitig auf die Füße treten. Die Möglichkeiten eurer Kultur sind unermesslich, spiegelt sie doch alle Freiheit des Willens mit ihrer universellen Plastizität. Nur dürft ihr dabei nicht vergessen, dass alles, auch jedes Streben nach dem Glück, wieder auf den Körper fällt. Denn nur mit ihm und seinen Mitteln, seinen Anlagen und Möglichketen, könnt ihr nach dem Glück streben, ganz gleich welches eure Ziele sind. Selbst der edelste Wein kann nur getrunken werden. Nicht anders ist es mit eurem Glück. Das Feuer brennt nur in euch, in eurer Seele und das ist in eurer körperlichen Existenz. Behagen wie Unbehagen, selbst Glück wie Unglück werden nur dort erzeugt, wahrgenommen und bewusst. Inhalt eurer Ziele, wonach ihr strebt, kann alles sein, soweit eure Gedanken euch tragen, das aber, was ihr damit erreichen und wahrhaben und wahrnehmen wollt, das liegt allein in eurem Körper. Dass die Göttinnen den Menschen mit dem Glück und damit mit der Wahrheit und dem Leben beseelten, entzündete zwar das Feuer in ihm, jedoch machte es nicht den Menschen selbst zu einem Gott. Das verkennen die meisten, wenn sie das Glück und das Leben an einer Wahrheit messen, die nicht mehr allein in der Menschen Seele siedelt, sondern zwischen ihnen, in der Gesellschaft, ihrer Kultur, ihren Staaten ein Eigenleben führt und worüber andere als die einzelnen Menschen selbst verfügen. Der Inhalt des Glückes bleibt immer nur der Weg, das Leben immer nur ein Werden und die Wahrheit immer nur der Göttin Abglanz. Deswegen könnt ihr auch der Göttin Glanz nur mit dem suchen, was euch eure Körper bieten.TdW18 @ Karsten Cascais

Dienstag, 17. November 2009

Glück jenseits der Natur

Wenn ihr aber meint, ihr könntet das Glück einfach dadurch greifen, dass ihr versucht, es nicht zu verlieren, wenn ihr es nur schafft, die Zone der Indifferenz zwischen Glück und Unglück festzuhalten, dann werdet ihr sehr schnell weit darunter landen und im Trüben nahe dem Unglückspol treiben. Nichts anderes wird geschehen, wenn ihr euch irgendwelcher Mittel bedient, euren Körper zu überlisten, dass der Pegel eures Bewusstseins zum Glückspol hinstrebt, auch hier werdet ihr weit unten euch wiederfinden, statt in der Höhe, wo euch das Glück leuchtet. Mehr noch, das Band, das euren Pegel stets, sobald ihr nur nachlasst zu streben und zu wollen, zurück ins Unbehagen zieht, wird trefflich trainiert durch alle Versuche, euren Körper auf dem Weg zum Glück hin zu überlisten. Nichts stärkt seine Kraft mehr, als wenn ihr versucht, euch mit Mitteln, die dem Körper fremd sind, zu berauschen, um das Glück zu finden. Ihr müsst wissen, das Glück wurde in euch gelegt, um euch den Weg zu weisen, allein damit ihr nach Glück strebt. Der Weg zum Glück und nicht das Ziel ist eure Aufgabe und euer Lebens Sinn. So wie eurer Magen, der eurer Ernährung dient, alles aufzunehmen vermag, auch das was euch nicht nährt oder, schlimmer noch, vergiftet, so kann alles Inhalt eures Willens sein, um nach dem Glück zu streben. Denn es gibt kein höheres und kein niederes Glück, der Weg ist stets derselbe. Und doch kann manches sich euch dabei in den Weg stellen, wie anderes im Magen liegen mag, wenn ihr nicht darauf achtet, wonach ihr strebt. Aus dem Leben sollt ihr dem Glück folgen, nicht jedoch das Glück manipulieren, um es zu eurem Lebensinhalt machen zu wollen. Würde es euch wirklich gelingen, nur noch glücklich zu sein, wäre das euer Ende. Denn Glück allein ist grässlich, nichts Schrecklicheres könnte euch passieren. All dein Wünschen und deine Kräfte würden erlahmen, apathisch und teilnahmelos würdest du auf deine Umwelt starren, Raum und Zeit und jedes Interesse würdest du verlieren. Verhungern würdest du, hätte nicht die Natur den Hunger als Unbehagen in dich gesetzt. Nein, das Glück ist allein euch auf den Weg gegeben, damit ihr den Weg in eurem täglichen Leben beschreitet. Dabei sollst du nicht mit deinen Wünschen sparen und das Glück, wonach du strebst, kann gar nicht groß genug sein. Bescheide dich nicht mit dem, was dir nur möglich erscheint. Suche den Rausch, der den Himmel aufreißt und den Glückspol ahnen lässt. Auch der Rausch, ohne den Körper zu überlisten, ist in euch gesetzt, damit ihr umso kraftvoller nach eurem Glück strebt. Das Glück gibt dir für dein Leben allein einen Sinn. Ganz gleich welches Ziel du wählst, wenn du es nicht mit deinem Glück verbindest, wirst du den Pfad verlieren. Im Glück und damit auch im Rausch findest du zu deiner Menschlichkeit und hebst dich über die Natur. Denn die Natur, die für so Vieles in dir vorgesorgt hat, interessiert dein Glück am wenigsten. Sie lässt dich nur glücklich sein um deines Unglücks willen. An deinem Glück hat die Natur kein Interesse. Auch dort, wo sie mit höchsten Glücksgefühlen dich belohnt, wie beim Sexualakt und in der Liebe, bezweckt sie allein deine Vermehrung. Ist der Samen erst empfangen und verteilt, ziehen sich die von der Natur gesetzten Gefühle rasch zurück. Mit den Schmerzen und dem Unbehagen ist sie demgegenüber sehr konstant am Werke, kann sie dich doch damit bestens steuern, dass du sogleich den Willen schaffst, den Schmerzen und der Unlust zu entkommen. Daher erhalten Schmerzen, Unlust, Unglück für die Natur ihre Qualität allein durch das Wohlbehagen, die Lust und das Glück. Denn nur so erfüllen die Schmerzen ihren Zweck. Für die Natur sind die Schmerzen und das Behagen, die Unlust und die Lust, das Unglück und das Glück alles eins, das von der Natur gewählte Mittel dein Verhalten bestimmen. Über diesen natürlich konditionierten und elementaren Mechanismus aber wachst ihr heraus und du erhebst dich über ihn und löst hierbei das Glück von den Gründen der Natur. Du würzt deine Speisen und kelterst deinen Wein, du genießt die Schönheit der Körper mit deinem Begehren, formst deine Sprache zu einem Gegenstück deiner Innenwelt, lässt Töne klingen und bildest die Schönheiten, die euch umgeben und du erfahren hast, nach. Du lässt in euren Bildern und Worten ganze Welten entstehen. So überhöhst du dein Streben nach Glück, das hinter allem steht und doch stets das gleiche bleibt, nicht anders als bei den Zwecken der Natur. Das Glück bestimmt somit nicht nur deine biologische Existenz sondern ebenso eure fiktive, virtuelle  Welt, die ihr euch miteinander schafft, wenn ihr Dinge zwischen euch stellt, die nur durch euren übereinstimmenden Willen, eurer Kommunikation und eurem Tun zu existieren scheinen oder auch im Augenblick des Zusammentreffens eures Tuns wirklich sind. Auch das Werden der Welt ist das Ergebnis des Glücksstrebens eines jeden Einzelnen, auch eure Kultur. Da hält nichts Abstraktes irgendwas zusammen, auch kein Sein, wenn es nicht Teil des Strebens Einzelner ist. Selbst die Wahrheit hätte ohne Glück keinen Sinn für dich, indessen ist das von dir gefühlte Glück die Wahrheit selbst. So vermitteln das Glück und damit die Wahrheit dir den Sinn des Lebens. Das Glück von den Zwecken der Natur entgründet hebt erst den Menschen über die bloße Kreatur an und führt zu dem eigentlichen Kern allen Lebens, der in der Göttlichkeit dieser Erhabenheit liegt, die das Glück vermittelt, wenn alle Fragen schweigen und alles sich durch sein bloßes Dasein und Geschehen selbst ergründet. Dies ist auch der Grund, warum die Menschen, je höher ihre Zivilisation zu sein scheint, Glück nur noch mit ihren abstrakten Ziele und Ideen verbunden einen eigenen Wert auch zugestehen. Denn, so meinen sie allenthalben, je weiter das dem Glück versprochene Ziel von den Zwecken der Natur entfernt sei, um so wertvoller sei es, nach ihm zu streben. Tatsächlich wollen sie das Glück dem Einzelnen entfremden, was ebenso wenig geht, wie wenn man die Menschen mit Begriffen statt mit Lebensmitteln ernähren wollte. Zudem verkennen sie dabei, dass das Glück für den Menschen nur Bedeutung hat als Weg. Wege beschreiten aber können nur einzelne Menschen, niemals aber ihre abstrakten Zusammenschlüsse oder gar ihre Ideen. Tatsächlich hat dies auch alles nichts mehr mit dem Glück der Menschen gemein, sondern dient nur dem Glücksstreben bestimmter einzelner Menschen, die sich dabei ihre Mitmenschen nutzbar machen wollen. Da indessen das Streben nach Glück stets dasselbe bleibt, auf den Pfaden der Natur nicht anders als in der Gesellschaft, der fiktiven Welt, gilt es das zu begreifen, was den Kern des Glücks als Teil des göttlichen Odems ausmacht. Das Glück stammt von der Göttin Seele, auf dem Weg zu ihm nähert ihr euch ihr. Mit eurem Körper aber ist das Glück verbunden, weil die Natur mit ihrem System vom Belohnen und Bestrafen es so eingerichtet hat. Mit eurem Verstand indes erhebt ihr euch über die Gründe der Natur und findet das Glück ohne die natürlich vorgegebenen Zwecke. Das ist der Weg, die eigentliche Göttlichkeit des Glücks zu finden, ohne dass es an natürliche Zusammenhänge gebunden wäre. Darum führt der Göttin Dienst euch zu ihrer Lust und Liebe. Denn mit der geschlechtlichen Lust und Liebe hat die Natur das Glück in das biologische Leben am engsten eingebunden. Das bietet euch biologisch vorherbestimmt das höchste Glück, weswegen weite Bereiche eures Lebens davon beherrscht werden, sei es bewusst oder unbewusst. Wenn ihr diese Lust und Liebe von den Zwecken der Natur entgründet und sie zweckfrei der Göttin zuwendet, dann seid ihr mit euren Körpern und eurer Seele der Göttin selbst am nächsten. Dafür öffnet sich euch der Göttin Schoß. Und eure Seelen bleiben selbst dann noch von ihr erhitzt, wenn ihr in eurem normalen Leben weiterhin auf des Glückes Pfaden strebt.TdW17 @ Karsten Cascais

Donnerstag, 12. November 2009

Nur im Glück offenbart sich der Göttin Seele

Das Leben gründet allein im Leben nicht anders als das Glück im Glück. Du lebst nur, um zu leben, und nach Glück strebst du nur, um danach zu streben. Dein Leben das ist alles, was du bist, und alles, was du bist, das fühlst du mit deinem Bewusstsein. Leben und Glück verschließen sich jeder Her- oder Ableitung. Dein Bewusstsein spiegelt dein Leben und somit auch den Grund des Lebens, der darin besteht zu leben. Diesen Grund aber nimmst du wahr, fühlst du bewusst als das Glück, wonach du strebst. Das Leben ist ein Werden aller daran beteiligter Organismen und deren Teile, das nimmst du wahr, und ebenso ist alles ein Werden, was du mit anderen zusammen bewirkst, auch dieses nimmst du wahr. Ebenso aber nimmst du war, dass du es bist, der dies alles wahrnimmt, das sich selbst Wahrnehmende wird zum wahrgenommenen Wahrgenommenen. Es geschieht, wie zwei sich in einem kleinen Winkel gegenüberstehende Spiegel sich spiegeln. Somit spiegelt das Bewusstsein das Leben als Summe allen Werdens, das du bist. Ein Werden hat stets eine Richtung, sonst wäre es kein Werden. Das Gewordene ist das Gewesene und das Werdende ist das Künftige und alles wird vom Werden verbunden. Das Bewusstsein spiegelt aber die Richtung des Werdens und damit das Leben und die Richtung fühlst du als zum Gückspol ausgerichtet. Somit erlebst du das Werden stets als ein Streben nach dem Glück. Denn das Werden entspricht im Bewusstsein dem Wollen, der Wille weist weg vom Unglückspol hin zum Glückspol und alles, was du wahrnimmst, was sich in deinem Bewusstsein spiegelt, wird gefärbt von der im Kraftfeld zwischen Glück und Unglück sich einstellenden Stimmung. Die Triebe hat die Natur in dieses Schema gespannt. Nicht anders als Vieles in dem Körper auch ohne, dass du es willst, geschieht, bestimmen auch sie die Richtung und damit du das auch verstehst, wenn es dir denn bewusst wird, wirst du durch sich einstellendes Behagen belohnt. Dies geschieht, weil die Erfüllung des Triebes deinen Bewusstseinspegel innerhalb des zwischen beiden Polen gespannten Kraftfeldes in die Richtung zum Glückspol hin hebt. Dazu bedienen sich die Triebe deines Willens. Soweit die Triebe herrschen, willst du von alleine, und deren Verfolgung bringt dir ebenso von allein die gesuchte Befriedigung. Dein Wille ist aber keineswegs nur der Diener der Triebe, er kann sich sogar gegen die Triebe richten, womit ein Absturz des Bewusstseinspegels in den Kraftbereich des Unglückspols zuerst einmal verbunden ist. Der Wille hat aber auch dann die Kraft, weiterhin zu wollen und kämpft sich so wieder hoch zum Behagen, das sich stets einstellt, wenn der Wille fortschreitet. Dies gilt nicht weniger, wenn der Wille unabhängig von einem Trieb gefasst wird. Aber immer dann, wenn es nicht der Trieb ist, dem der Wille dient, braucht der Wille des Zieles und dieses findet er allein im Glück. Das gilt erst recht für alles, was du zusammen mit anderen willst, wenn ihr euch absprecht, Gemeinsames zu tun. Damit richtet sich der Willen aus wie das Werden des Lebens und das geht nur, weil das Glück nichts anderes ist als der bewusst gewordene Grund des Lebens. Ohne Bewusstsein gäbe es kein Glück, aber auch keine Kenntnis vom Leben. Das Werden des Lebens ist der Wille beim Glücksstreben, und nicht weniger wird das Werden, das ihr gemeinsam zu betreiben euch verabredet, in eurem Bewusstsein getragen von eurem Glücksstreben. Dass aber das alles weit über euch hinausweisen kann, dass eure Kinder und Kindeskinder und deren Nachfolger euch weit überleben und das Leben eure ganze Art erfasst, dass euer Willen und euer Glückstreben die bloße Erfüllung der in euch gesetzten Triebe weit hinter sich lassen, dass ihr Zivilisationen, die über eure Existenz hinausgehen, schafft, indem auch nachfolgende Generationen eure Informationen übernehmen, das kann nur einen Grund haben: dass sowohl im Leben wie in seiner Bewusstwerdung, dem Glück, bereits etwas ist und wirkt, was mehr ist, als im Einzelnen und seinem Leben liegt. Das aber ist das Schlagen der Göttin Flügel, das Streifen ihres feingliedrigen schlanken nackten Fußes, das Streichen ihres göttlichen Atems, womit der Funke und dann das Feuer übergesprungen sind, die das Leben und das Glück und vor allem die Wahrheit auf die Erde, ins Universum auch in jedem von Euch gebracht haben. Das Leben schafft das Wesen, das Glück gibt die Richtung vor und die Wahrheit richtet alles im Bewusstsein aus. Der Mensch kann nur die Gegenwart erfühlen, dabei die Vergangenheit beurteilen und die Zukunft abschätzen, und das Licht, das ihm dabei leuchtet, kann nur das der Göttin sein, das durch sein Glück, wonach er strebt, geworfen wird. Im Glück aber könnt ihr die Seele des Lebens erkennen und damit der Göttin Seele erahnen und ihr Feuer fühlen. Daher findet ihr der Göttin Lust und Liebe nur, wenn ihr ihre Seele sucht. Die aber offenbart sich nur im Leben und dem Streben nach Glück. Daher könnt ihr, wenn ihr der Göttin dient, nur eurer Wertvollstes geben, um sie in Lust und Liebe zu erfreuen.

Dienstag, 10. November 2009

Der Göttin Weg: nach Glück zu streben

Wenn ihr mich fragt, wie ihr denn das Glück erkennen könnt, dann kann ich es auch nur in der Metapher von Joe Silva aus dem Roman Epikur erklären.

Nichts ist einfacher, als die Richtung zu finden, um nach dem Glück zu streben. Schon die Natur hat den Weg dafür in euch vorgezeichnet. Denn das Glück ist der bewusst gewordene Zweck des Lebens, es schafft dir seinen Sinn. Der Zweck des Lebens besteht darin, zu überleben um zu leben. Das ist tautologisch, aber wie soll das Wahre auch anders als tautologisch sein, ist es doch ebenso voraussetzungslos wie folgenlos, das ist die Wahrheit, alles fließt zu ihr hin und nichts von ihr weg. Und das Glück lässt dich das erfühlen. Was aber Glück und Unglück sind, könnt ihr ebenso wenig ergründen wie das Leben. Glück und Unglück sind die Namen für zwei Gegensätze, deren äußerste Grenzen ihr nie werdet erfahren und kennen, die kein Auge je gesehen, kein Ohr gehört hat und was zu verstehen noch in keines Menschen Herzen gekommen ist. Das Einzige, dessen ihr euch in Bezug auf das Glück vollkommen sicher sein könnt, ist die Richtung von dem Unglück hin zum Glück. Das bestimmt euer ganzes Leben. Zwischen den Polen Unglück und Glück ist in dir ein Kraftfeld gespannt, in dem deine Gefühle und Empfindungen treiben. Je nach dem Platz, den sie in diesem Kraftfeld in Bezug auf die beiden Pole einnehmen, empfindest du dich dort wohl oder unwohl, glücklich oder unglücklich. Glücklicher, je mehr du dich dem Glückspol näherst, unglücklicher, je weiter du von ihm weg und dem Unglückspol nahe bist. Das Kraftfeld durchdringt dein Bewusstsein und richtet deine Empfindungen und färbt deine Gefühle. Denke dir dein Bewusstsein als einen Sensor oder Pegel, der zwischen den Polen hin- und hergetrieben wird und dich um so wohler fühlen lässt, nenne es auch glücklicher, als du dich dem Glückspol näherst, und um so unwohler, nenne es auch unglücklicher, je weiter du dich von ihm entfernst und dem Unglückspol annäherst. Jede Änderung der Lage dieses Pegels ändert deine Stimmung. Wie in jedem Kraftfeld gibt es eine Zone der Indifferenz, wo die von den Polen ausgehenden Kräfte sich ausgleichen und bei dessen Durchlaufen sich Unbehagen in Wohlbefinden oder Wohlbefinden in Unbehagen wandelt. Die Anlässe sind vielfach, die Ursachen so zahlreich wie das Leben, die den Pegel hin- und hertreiben, aber es bleibt immer der selbe Vorgang, der in deinem Körper die Stoffe erzeugt, die dich Glück und Unglück fühlen machen, dich in höchste Lust versetzen und in tiefste Unlust treiben, dich über feurige Höhen heben und in die bedrückende Tiefe der Schluchten drängen. Zwischen Glück und Unglück, den jeweils äußersten Polen, da spielt das ganze Leben, wie es dir bewusst wird und das Glück ist eine Eigenschaft des Bewusstseins. Sobald du etwas willst, einen Willen fasst und ihm Gestalt gibst, etwas zu tun oder zu unterlassen, positioniert sich dein Pegel noch im Bereich des Unbehagen, jenseits der Zone der Indifferenz von Glück und Unglück, und du empfindest ein Unbehagen, dem du entfliehen willst, weil du den Mangel des unerfüllten Wollens erlebst. Das den Willen so begleitende Unbehagen treibt dich an, den Pegel hinan zu heben. Schon allein sich auf den vom Willen aufgegebenen Weg zu begeben, lässt den Pegel hochspringen, um sogleich wieder abzutauchen und mit dem zurückgekommenen Unbehagen den Willen erneut anzuspornen. Das Gefälle zwischen diesen Zuständen schafft die Kraft des Wollens. Stell dir vor, der Pegel, der dein Bewusstsein durch das Kraftfeld treibt, sei mit einem starken Gummiband verknüpft, das nahe des Unglückspols fest angebunden ist und dessen Spannung den Pegel stets zurück in Richtung auf den Unglückpol zu zieht. Nur mit einer Gegenkraft kann der Pegel sich dem Glückspol nähern. Diese Gegenkraft aber ist dein Willen, der das Gummiband spannt, wenn der Pegel sich auf den Glückspol zubewegt und deine Befindlichkeit verbessert. Es muss stets etwas geschehen, um den Pegel gegen den Gummizug in Richtung des Glückspols zu bewegen. Solange der Willen noch nicht am Ziel, der Wunsch noch nicht erfüllt ist, zerrt das Band den Pegel unablässig hinab und die Zunahme des Unbehagens stachelt dich an, dagegen anzugehen und dein Befinden zu verbessern. Hast du aber das Ziel erreicht, dann breitet sich Wohlbehagen in dir aus, so viel, dass dein Pegel auch ohne weitere Kraft dem Abwärtszug des angespannten Bandes wiederstehen kann. Die Oberhand behält das Wohlbehagen jedoch nur für kurze Zeit oder auch nur für Augenblicke, bis des Bandes Kraft den Pegel zurück über die Zone der Indifferenz hinweg zieht und Unbehagen von Neuem dich befällt. Dem entgehst du nur, indem du wiederum gegen die abwärtsziehende Kraft mit deinem Willen angehst und Terrain gewinnst. In der Zone der Indifferenz, wo die Kräfte sich ausgleichen, magst du kurz verschnaufen, die Ruhe zu genießen, aber ungeübt in der Meditation des Nichtwollens, wird das Gummiband deinen Pegel rasch in die Zone des Unbehagens wieder ziehen. Untätigkeit, so erfährst du, bringt dich bei deinem Streben nach dem Glück nicht voran und wird gierig von des Bandes elastischer Kraft aufgesogen. Anders verhält es sich nur, wenn die Untätigkeit der Erholung dient, weil sich deine Kraft von den andauernden Bemühungen selbst entspannen muss, sich auszuruhen zeitigt eine eigene Willensenergie, eine Zeitlang der Gegenkraft zu wiederstehen, nicht lange, das kennt ihr alle, wenn das Wohlbehagen des Nichtstuns von der Langweile langsam gefressen wird und du die dich auf die negative Seite ziehende Gegenkraft nur durch deinen Willen wieder bändigen kannst. Das zwischen den Polen gespannte Kraftfeld steuert so dein ganzes Leben. Wie in deinem Körper (solange du lebst) nichts ruht, solange treibt der Pegel zwischen den Polen auf und ab, hin und her und veranlasst dich, ohne wirkliche Pause nach deinem Glück zu streben. Den Glückspol aber wirst du in dieser Welt nie erreichen, in den Polen endet eine jede Kraft. Auf der anderen Seite, beim Unglückspol, dort lauert ständig der Tod und mancher Kranker verfängt sich dort in seinen Netzen. Was also ist das Glück? Das Glück ist nicht mehr und auch nicht weniger als das Leben, wie es sich in deinem Bewusstsein spiegelt. Ausgehend von der Spiegelung aller körperlichen, natürlichen, biologischen Lebensfunktionen und ihrer Überwachung erstreckte sich das Bewusstsein auf dein ganzes Leben und lässt dich selbst erkennen. Dein Verstand erfährt dabei den Grund und damit auch das Ziel des Lebens darin, nach dem Glück zu streben. Das Glück ist der ins Bewusstsein transponierte Grund des Lebens. Für dich besteht der Grund zu leben darin, glücklich zu sein. Im Glück findest du ebenso wie im Leben die Wahrheit. Wenn etwas in euch ist, was nicht aus demselben Material ist wie die Erde, dann kann es nur das sein, woraus das Leben und das Glück sind. Und das ist die Wahrheit, die Gewissheit der Richtung zum Glück hin. Die Natur hat euch viele Wege vorgegeben und sie recht unterschiedlich mit dem Glück verknüpft, das hat Methode. Für dich gilt mehr, so vielfältig das Leben ist, so vielfältig sind auch die Wege hin zum Glück. Das Ziel indessen, nach deinem Glück zu streben, dieses Ziel bleibt immer gleich. Und ebenso, dass jedes Recht sich damit zu Unrecht wandelt, wenn es dir dein Streben nehmen will. Damit der Blick, nach deinem Glück zu streben, dir nie getrübt werden kann, aber ist es so wichtig, der Göttin ihren Dienst zu tun. Es ist ihr Weg, nach Glück zu streben. Denn mit ihrer Göttlichkeit brachte sie das Leben, das Glück und die Wahrheit auf diese Welt und ihr begegnet ihr allein in ihrem Rausche, wenn ihr euch mit ihr vereinigt.TdW16      @ Karsten Cascais

Donnerstag, 5. November 2009

Nur der Göttin Feuer hebt den Menschen über die Natur

Vieles, was ihr tut, ist euch vorgegeben, durch andere erdacht, oft auch überkommen, deren Formen ihr willig oder auch gedankenlos übernehmt und von deren Ideen ihr euch gern gefangen nehmen lasst. Es ist bereits für euch angerichtet. Und wenn ihr dem folgt, tut ihr gut daran. Dies aber nur unter einer Voraussetzung: dass alles auf dem Weg geschieht, nach deinem Glück zu streben. Denn nur um zu vegetieren, zu leben wie es die Natur euch von allein vorgibt, wurde der Code der Wahrheit nicht in euch gepflanzt. Die Bedingungen eurer biologischen Existenz könnt ihr nicht ändern, du musst dich ihnen fügen. Dir stehen nur zwei Hände zur Verfügung, du gehst auf zwei Beinen, Licht können deine Augen wahrnehmen, Schall deine Ohren. Deine Gefühle lassen dich die dich umgebende Welt und damit auch die anderen erspüren und über Gesten und Zeichen, die dein Körper zulässt, über Töne, die deine Stimmbänder modulieren, können die anderen auch dich vernehmen. Vieles, das du tust, vieler deiner Aufgaben und selbst viele deiner Wünsche stehen längst fest, bevor du dir dessen bewusst wirst. Du hast keine andere Wahl. Das aber ist nur die eine Seite deines Menschseins. Denn du denkst auch über all das nach, beurteilst es und stellst Prognosen. Du planst und wünschst und willst dein Leben dir gestalten. Jedem Ja kannst du ein Nein entgegensetzen. Die Gegenwart, die dir dein Empfinden schafft – denn nach dem Verstand ist sie nur ein dimensionsloser Punkt auf einem Strahl, der die Vergangenheit von der Zukunft trennt - lässt dich auch das erfassen, was war, und das bedenken, was sein wird. Und das, was dann tatsächlich eintritt, gleichst du ab mit dem von dir Erwarteten und ziehst daraus deine Lehren. Dabei bekommst du den ersten Eindruck von Wahrheit. Das aber ist noch nicht ihr Code. Denn auch dieser Abgleich der Vergangenheit mit der Zukunft gehört noch zur Natur und ihrer Evolution und auch andere Wesen haben daran teil. Nein die Wahrheit selbst kommt erst dann ins Spiel, wenn sie dir die Richtung weist. Die Wahrheit ist nicht Teil des biologischen Lebens, dies ist konkret und entsteht im Werden eines jeden Einzelnen, die Wahrheit aber ist allgemein, abstrakt und sie gibt es immer und überall, in der Zeit und außerhalb von ihr, an einem Ort und jenseits aller Räume. Die Wahrheit ist das Einzige im einzelnen Menschen, das konkret sein kann, das Einzige im Konkreten, dass dennoch nicht vom Konkreten und seinem Werden ist. Sie sitzt in deinem Fleisch und ist doch nicht Teil davon. Du findest sie überall und sie gibt dir Sicherheit, dass sie auch in anderen ist. Sie allein ermöglicht dir, mit anderen zu sein, euch miteinander abzustimmen und Gemeinsames und auch die Gesellschaft zu schaffen. Alles was ihr zu diesem Zweck tut, erfolgt nach den Bildern, die ihr euch davon macht, und die Wahrheit steht für den Abgleich und verhindert ebenso, dass das Virtuelle, was ihr damit über das konkrete Werden hinaus euch bildet, euch nicht wiederum selbst vergewaltigt. Nur die Wahrheit ist die Klammer eurer Welt. Ohne Wahrheit, ohne Wissen von euch allen, dass es eine Wahrheit gibt, gäbe es keine Menschenwelt. Sie ist das Allgemeine, das in jedem Menschen konkret sitzt, ohne sie als Angelpunkt und Richter könntet ihr nur euren Trieben folgen und tun, was die Natur für euch bestimmt hat. Auch den Trieben zu folgen, bringt Befriedigung bis hin zum Orgasmus. Denn die Natur kann nur, wenn sie euch leiten und bestimmen will, darauf zurückgreifen, was die Götter in die Welt setzten, als sie mit dem Leben zugleich die Freude und das Streben nach Glück verbanden, indem sie einen Teil von sich dort ließen und dem Menschen ermöglichten, die ihnen eröffnete göttliche Pracht zu schauen. Die Wahrheit aber ist auf das Ganze gerichtet, auf alle Pracht, auch die von Lust und Liebe. Sie wirkt wie ein allgemeiner, somit abstrakter Trieb im Menschen, der auf alles zielt, was die göttliche Lust ihm ermöglicht. Würde er gänzlich befriedigt, erlebte der Mensch alles Glück der Erde und auch der Götter, ohne Zeit und ohne Raum und ohne Grund und Zweck, alles geschähe im vollendeten Sein, des Menschen Glück, seine Lust und Liebe wären eins mit der Göttin. Hieran misst der Mensch, sich erst einmal der ungeheuren Macht und Kraft der Göttin bewusst, dann all sein Streben, sein Planen und sein Sehnen. Die Natur hat ihn so eingerichtet, am meisten und stärksten erfasst der Göttin Kraft ihn dort in seinem sexuellen Streben. Dem ist er ausgeliefert und rasch verlässt ihn alle Vernunft und jeder wohl bedachte Ratschluss, wenn nur die Körper mit ihrer Vereinigung locken. Wie ein Magnetfeld unbegrenzter Größe wird der Mensch hiervon erfasst und wird willenlos in das Zentrum von Lust und Liebe gezogen, oft reicht nur ein Anblick, ein Geruch, eine Geste, ein bloßes Beisammensein. Mit Zunahme der abstrakten Regeln, die das Zusammenleben der Menschen bestimmen, seiner Zivilisation, werden Barrieren gegen diese Macht errichtet, ohne sie indessen zu brechen. Die Zeche jedoch zahlen die Menschen, die sich mit ihrem Begehren von der neu erdachten Ordnung verfolgt sehen. Man kann jedoch der Göttin Feuer nicht einfangen, ohne das Leben zugleich zu fesseln und zu binden und es seiner Kraft zu berauben. Mit dem Feuer erkaltet zugleich das Leben. Das Feuer kann nur geleitet werden, um seine das Leben wärmende Kraft nicht allzu sehr zu schmälern. Und in seinem Zentrum muss es frei und unbehindert lodern. Daher ist es für den Menschen so wichtig, die Grenzen zu ziehen zwischen dem, was göttlich, und dem, was menschlich ist. Menschlich ist sein andauerndes Werden und die Einhaltung der hierbei obwaltenden oder vereinbarten Bedingungen, göttlich indessen ist die von allen diesen Schranken freie Lust und Liebe der Göttin, zur eigenen Sicherheit des Menschen beschränkt auf die Zeiten und Räume der Göttin. So lebt der Mensch sich des unauslöschlichen göttlichen Feuers bewusst, das ihm die Richtung weist, wenn er nach seinem Glück strebt und ihm auf seinen Wegen als Wahrheit erscheint, die gewiesene Richtung auch nicht zu verlassen. Ohne dieses wäre der Mensch nicht mehr als ein biologisches Wesen, wie die Natur ihn schuf, mit ihm aber greift er über alle Bedingungen der Evolution hinaus. Mit seinem Glücksstreben, den festen Blick auf der Göttin Glut gebannt gerichtet, entwächst er der Evolution. Die Evolution denkt nur in Jahrmillionen, wenn durch die Zufälle von Mutationen zum Überleben geeignetere Formen sich bilden und diese nunmehr die Gunst der Natur erlangen. Die Wahrheit aber hat der Entwicklung des Menschen den evolutionären Zufall genommen und ihn binnen weniger Jahrtausende das Rad oder die Schrift erfinden lassen, wozu die Evolution Jahrmillionen benötigt hätte, bis alles Mögliche eingetreten wäre. Aus der Sicht der Natur kann man ebenso sagen, dass sie sich mit dem Menschen selbst überlistet. Der Blick des Menschen in die Glut der Göttin, die seinen Leib erfassende Hitze ihres Atems, das verschafft ihm das Gefühl der Wahrheit, des Glücks, dessen, was die Götter dem Menschen von sich offenbart haben und was er schrankenlos nur in der Göttin Lust und Liebe erleben kann. Das ist viel mehr, als er jemals finden könnte, es ist alles, aber auch nicht mehr, was ihm möglich wäre. Frei lodert die feurige Kraft der Göttin und ihr entstammt die Freiheit des Menschen auch die die Göttin selbst zu lieben. Mit ihr strebt er nach Glück, eine Freiheit aber, die zwischen den Menschen nicht anders als das göttliche Feuer geleitet werden muss, soll sie sich nicht selbst verzehren.TdW15 @ Karsten Cascais

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Allförmig bannt die Göttin des Feuers Hitze

Würdet ihr keine Ordnung haben, lebtet ihr im Chaos und alles würde zusammenbrechen. Und ihr versänket im Trüben eurer Triebe. Die Notwendigkeit indessen, euch und eure Welt zu ordnen, rechtfertigt gleichwohl nicht jede Ordnung. Der Zweck der Ordnung ist es, dass ihr mit anderen zusammenlebt, nicht jedoch euch die Freiheit zu nehmen, sondern um nach eurem Glück zu streben. Messet daran eine jede Ordnung, die man euch vorsetzt. Doch wisst um die Gewalt eurer Triebe, die tief aus eurem inneren Chaos nach oben streben. Ohne Ordnung wäret ihr verloren. Die sieben Todsünden, Neid, Trägheit, Hochmut, Habsucht, Zorn, Völlerei und Wollust, werden euch allein deswegen zur Sünde angerechnet, weil euch diese Eigenschaften von Natur aus eignen. In der Natur, wo sie entstanden sind, haben sie einen Sinn und ihnen entsprechen daher eure Triebe, die euch zum Überleben wichtige Dienste leisten. Je länger und je mehr ihr aber eng mit anderen beisammen lebt, umso mehr bedürfen sie der Zähmung, dass die anderen euch auch ertragen können. Nur der Zähmung, nicht jedoch der Auslöschung. Denn ohne Triebe fehlte euch die Energie und ohne Energie gäb es keine Gesellschaft. Die Triebe haben teil an euren Gefühlen, mit den Gefühlen nehmt ihr die Welt wahr. Ohne Gefühle gäbe es keine Gegenwart und nur in der Gegenwart habt ihr Kontakt mit anderen und könnt gemeinsam etwas bewirken. Ansonsten gibt es für euch nur das, was war, und das, was sein wird. Könntet ihr nicht mit euren Trieben leben, dann wäre das kein Leben. Und doch sind eure Triebe durch andere nur dann zu ertragen, wenn ihr sie in Formen gießt. Ungeformt stoßen sie in euch hoch, geformt jedoch noch verlassen sie euren Körper. Für dich und in dir kannst du alles dir erträumen und vorstellen, jede Rache und jeden Mord gegen deinen Beleidiger und jeden Missbrauch, jede Gier und Lust, was du begehrst, in deinen Gedanken einfach ergreifen, selbst jede Frau oder jeden Mann auf dein Lager zwingen, dass sie oder er dir zu Willen sei. Wie heiße Lava strömt es aus dir hervor. Sobald sie aber nach außen tritt und auf andere trifft, bedarf sie der Formung. Daher hält eure Ordnung so viele Formen vor. Sie gibt euren Wallungen Struktur und euer Vagabundieren mündet in wohl geleiteten Wegen. Das, was tief in euch als Chaos erscheint, ist in Wirklichkeit des Lebens Quelle und der Göttin reine Kraft, die Hitze, die das Leben sprießen lässt. Dies geschieht allein im Werden, alles Werden aber bedarf der Form und damit der Ordnung, damit das Eine nach dem Anderen wird. Wie sollte alles sich denn sonst im Werden zusammenfügen können? Dies gilt für eure Zellen nicht weniger als für euch selbst, wenn ihr mit anderen an einem bestimmtem Ort zu einer bestimmten Zeit das Bestimmte tut. Würde aber nicht das Feuer in eurer Seele lodern, hätten weder eure Zellen noch hättet ihr eine Kraft, irgendetwas zu bewirken. Alles was im Werden liegt, geschieht in Raum und Zeit und hat seinen Grund, seinen Zweck und sein Ziel und das eine folgt aus dem anderen. Denn nur so können Dinge und könnt auch ihr zusammenwirken. Nicht anders als das Feuer, das ihr lodern lasst, um euch daran zu wärmen. Im Feuer herrscht das Chaos, wenn Energie sich wandelt, ihr müsst es durch eiserne oder andere Formen einfangen und beherrschen, dass es nicht mehr von euch verbrennt oder euch versengt. Die Energie tritt dann wohlgeformt in eure Wohnung und Welt und folgt der vorgegebenen Ordnung nach Kausalität und Grund und Zweck. Je gewaltiger des Feuers Quelle, umso größer ist die Gefahr, umso größer ist aber auch eurer Gewinn, wenn ihr das Feuer gleichwohl bändigt. Nur einen Weg kennt das Feuer in euch, der nicht der Vorstellung von Raum und Zeit, den Fragen nach Ursache, Wirkung, Grund und Zweck unterliegt, der nicht der Ordnung Formen bedarf, das ist der Weg, den euch die Göttin wies und weist, wenn es um euer Glück geht und ebenso um der Göttin Lust und Liebe. Nicht weniger chaotisch, wie ihr den Zerfall der das Feuer speisenden Masse und die Umwandlung in des Feuers Energie erlebt, muss euch der Glücksrausch und sein Orgasmus erscheinen. Alle Formen, die das Werden bändigen, wie auch Raum und Zeit und die Fragen nach dem Warum, Wo, Wohin und Woher, verlieren ihre Wirkung, wenn ihr euch dem Glück naht. Denn dort trefft ihr auf der Göttin Odem, der das Leben auf die Erde brachte und es stets von neuem zeugt. Dort lodert euch des Feuers Hitze wild und ungeformt entgegen, dort schlägt das Herz allen Lebens und dann seid ihr nichts anderes als sein Schlagen. Im Herzen eures Lebens bedarf es keiner Form und auch keiner Ordnung. Denn hier ist allein die Göttin Alles und zugleich auch eine jede Form. Deshalb müsst ihr an den Orten und zu den Zeiten der Göttin den von euch verlangten Dienst tun. Die Göttin ist es, die hier das Feuer selbst bändigt, wenn heiß ihr nur die Göttin liebt. Ansonsten aber folgt den Formen, die man euch gibt, wenn ihr mit anderen zusammen seid. Die Notwendigkeit, alles, was aus euch kommt, zu formen, ist seit je bekannt und seit je schaffen andere eifrig Formen nach ihrem eigenen Gusto, euch in ihrem Sinn und Interesse zu formen. Und die Notwendigkeit einer jeden Ordnung, ohne die ein Zusammenleben nicht möglich wäre, verleitet euch, euch auch diesen Formen bereitwillig unterwerfen. Das geschah seit je und wird immer wieder geschehen, soweit dass euch sogar der Weg zu den Göttinnen und ihrer Lust und Liebe versperrt wurde und wird werden. So konnte die scheinbare Tugend entstehen, das Leben zu missachten. Daher vergesset nie, dass auch jede Ordnung an ihrem Zweck gebunden ist, euch Formen zu vermitteln, damit ihr alle in Freiheit miteinander lebt. Die Wahrheit wird den Weg euch weisen. Ihr Gesicht jedoch erkennt ihr nur in der Göttin Allform.TdW14 @ Karsten Cascais

Sonntag, 25. Oktober 2009

Ordnung ist nur das halbe Leben

Ordnung ist das halbe Leben, wie der Volksmund sagt, die andere Hälfte aber ist die Freiheit. Das müsst ihr erkennen. Ohne Ordnung könnt ihr nicht zusammenleben, selbst ohne Ordnung in deinem Inneren brächtest du kaum etwas zustande. Ordnung erst schafft die Räume, in denen deine Freiheit sich entfalten kann. Diese Räume sind oft schon lange vorhanden, wenn du sie betrittst. Sie haben Pfeiler, Wände und auch Zäune, wo du dir eine blutige Nase holen kannst, wenn du sie nicht beachtest. Das ist der Preis der Ordnung und die Ordnung ist der Preis der Freiheit. Deshalb beklage dich nicht über die Ordnung, deren Räume du nutzt. Wenn du aber meinst, dass die Ordnung deine Freiheit hindert, statt ihr Luft zu geben, dann reiße ihre Säulen ein oder, ist dir das nicht möglich, dann meide ihre Gebäude. Aber wisse stets, was du an ihre Stelle setzen kannst. Denn ohne Ordnung wirst du dich anderen noch nicht einmal verständlich machen können. Auch jede Sprache lebt von der ihr eigenen Ordnung der Bedeutung und Verbindung der Symbole. Und wisse ebenfalls, dass weite Bereiche deines Lebens Ordnung brauchen, nicht eine bestimmte, sondern irgendeine und wichtig ist allein, dass auch die anderen sie kennen und anerkennen. Auf der Straße fährst du rechts, wenn alle es so machen und links, wenn das die Regel ist. Entscheidend für dein Fortkommen ist allein die Verkehrsregel und deren Verbindlichkeit für alle und nicht, ob man ansonsten auf der rechten oder linken Seite sich besser fortbewegen könnte. So gibt es Vieles, was nur geordnet euch von Nutzen sein kann, wichtig ist allein, dass ihr die Ordnung kennt. Es gibt auch anderes, wo Ordnung euch vorschreibt, wie ihr zu leben und auch zu lieben und schließlich auch noch, wie ihr zu denken habt. Selbst hier könnt ihr nicht gänzlich auf Ordnung verzichten, denn im Umgang untereinander zerstört Willkür jede Basis des Zusammenlebens. Und doch müsst ihr unterscheiden, wo ist es allein die Ordnung, die unabhängig von ihrem Inhalt, euer Leben regeln muss, wo aber beginnt die Gängelung eurer Freiheit. Diese Grenze findet ihr theoretisch dort, wo das halbe Leben, das die Ordnung ist, auch endet, in praxi aber überall da, wo ihr beginnt, eure Bedürfnisse und Interessen mit denen der anderen abzustimmen. Alle Ordnung dient dem Staat, der sich mit seiner Ordnung mächtig über die Häupter seiner Schäflein erhebt, ganz gleich, ob es allein der Regelung des Rahmens bedarf oder man ihre Freiheit vorhersehbar machen möchte. Ihr müsst danach entscheiden, ob es um den Rahmen geht, Eure Freiheit zu betätigen, oder um ihren Inhalt, wie man sie euch nur ausüben lassen möchte. Da haben die anderen in Form von Staat und Gesellschaft ihre Grenze schon weit in euer Inneres verlegt, dass ihr euch nur noch mit Hilfe eures Gewissens und damit der Wahrheit schützen könnt. Diese Grenze dringt immer tiefer vor und die Schlinge zieht sich um eure Freiheit immer weiter zu und wird infolge der technischen Möglichkeiten selbst bald mitten in eurer Seele verlaufen, wenn ihr nicht zur Wahrheit findet, die zu eurem eigenen Nutzen alles kontrolliert. Denn auch jede Ordnung ist nur um deines Lebens willen da und nicht lebst du, um eine Ordnung zu stabilisieren. So kann durchaus dein Leben es erforderlich machen, die euch von anderen bereitete Ordnung zu torpedieren, wenn es um eure Interessen geht. Um euer Leben geht es aber stets, wenn die Bedingungen eures Leibes in Frage stehen und nicht weniger die eurer Seele, dazu gehören euer leibliches Wohl nicht weniger als die Würde eurer Seele, aber auch euer Streben nach Glück, auch in Form von Lust und Liebe. Verbietet die Ordnung, selbst das Normale für dich zu tun, für dich und die Deinen zu sorgen, so wisse, diese Ordnung ist nicht der Teil der notwendigen Regulierung deines halben Lebens, sondern es ist die Erstreckung auf deine Freiheit, sie zu beengen, um dich willfähriger regieren zu können. Dir angeboren ist dein Recht auf die Tat, weswegen in jeder Ordnung Platz für dich und dein Streben nach Glück sein muss, ansonsten endet die Rechtfertigung an deiner Freiheit. Je näher du mit allem, was du tust, dich dem Kern des Lebens näherst, umso mehr verschwindet die Rechtfertigung einer jeden Ordnung, die allein darin besteht, dass ihr untereinander euer Verhalten vorhersehbar macht. Der ordnenden Kraft aber bedarf es nicht dort, wo des Lebens Quelle lodert, gespeist von der Göttin Lust und Liebe. Denn hierauf gründet euer Leben und ebenso eure Würde. Nicht umsonst griffen und greifen die Ordnungen der letzten zweitausend Jahre hier am weitesten in des Menschen Seele ein. Denn wer euch von dem Odem des Lebens, den die Göttin in die Welt hauchte, abschneidet, damit ganz besonders von ihrer Lust und Liebe, der hat sich zum Beherrscher eurer Seelen aufgeschwungen. Das stählerne Korsett ihrer Ordnung presst euch die Seele aus. Hierauf beruhen weite Teile eurer Zivilisation und hierin findet sich ebenso der Keim ihrer Entartung. Denn dieser Weg ist unvermeidbar. Wenn das Licht der Wahrheit und die Flamme der Göttin Lust und Liebe in euch zum Erlöschen kommt, seid ihr nur noch Sklaven. Daher wisse und handele danach: wenn die anderen in eurer Seele die Grenzen überschreiten und, nach Glück zu streben, euch verbieten und die Würde rauben, dann bindet auch kein gesetztes Recht mehr. Der Staat verkehrt mit euch nur begrifflich, in Abstrakta verkündet er euch die verbindlichen Befehle. Doch das Abstrakte gerinnt dort zum Konkreten, wo es sich durchsetzen muss und verliert dabei jede Verbindlichkeit. Denn nunmehr unterliegt es der Herrschaft deines Gewissens und damit der Wahrheit, die der Göttin Licht verkündet.TdW13 @ Karsten Cascais

Freitag, 23. Oktober 2009

Nur die Freiheit hält den Normen stand

Alles, was auf Kommunikation beruht, bedarf der Form, wie die der Sprache, von Gesten und anderen Symbolen. Denn ohne Form gäbe es keine Verständigung. Somit umgibt den Menschen eine Welt von Formen. Kein Gedanke wäre dem anderen verständlich, kein Gefühl, keine Geste, würden sie nicht mittels Formen übermittelt. Ohne Absprachen, Gemeinsames zu bestimmter Zeit an bestimmtem Ort in bestimmter Weise zu bewirken, gäbe es keine Gesellschaft, keinen Staat, keine Kultur. Nichts wäre ohne Formen, noch nicht einmal das Leben. Denn auch dieses bildete sich erst, als einzelne Zellen begannen sich zu formen, mitzuteilen und sich aufeinander einzustellen und eine bestimmte Form zu finden, in denen sie sich künftig unterrichteten, ausgelöst von dem Wechsel von Tag und Nacht, des Lebens erste Regel, die alles Lebende noch heute durch den Schlaf erfährt. In den Formen findet sich die Regel, die Formen sind die Glieder der Regel, wenn diese von einer Form zur anderen schreitet. Die Regel garantiert die Zuverlässigkeit des Ablaufs der Prozesse, die das Leben bilden, und damit auch die Verlässlichkeit. Die Natur agiert in Netzen, Zellen und Zellverbänden, Organe und biologische Organisationen und setzt nie auf ein einziges Glied allein, jedes ist für vieles zuständig, für das eine mehr und für das andere weniger, aber immer etwas. So begründet die Natur stets von neuem alles Werden und solange sie es tut, werdet ihr da sein. Ohne Verlässlichkeit der hierbei erforderlichen Beiträge der beteiligten Zellen, deren Verbände und Organisationen käme nichts zustande. Dies konnte der Mensch der Natur sehr rasch entnehmen und wandte für das eigene Zusammenleben keine anderen Prinzipien an. Regeln bestimmten sein Verhalten, wenn er mit anderen zusammenwirkte, manche Regelhaftigkeit schwappte auch von der Natur herüber. Das Zusammenwirken und die hierzu gebildeten Absprachen und die erforderliche Information jedoch wurden abstrakter und die Regel wandelte sich zur Norm. War die Regel im sie befolgenden einzelnen Menschen eine psychische Tatsache, wurde sie als abstrakte Norm zum reinen Begriff, einer abstrakten Information für eine oft unüberschaubare Vielzahl von Fällen und Beteiligten, ein fiktives Sein. Wie alles Abstrakte fehlte ihr ab nun der unmittelbare reale Bezug, ihre Umsetzbarkeit wurde von abstrakten Grundsätzen der Logik und der kollektiven Erfahrung bestimmt – wenn überhaupt, aber auch vom Willen derjenigen, die das Abstrakte schufen. Das Abstrakte ist definiert durch Punkte und nicht durch Netze, so verband die Norm auch nur in dieser Dimension die Positionen. Sie kennt nur eine Lösung, nur ein Ja oder ein Nein, niemals aber beides. Zum Inhalt konnte sie nun alles haben, losgelöst von ihrem Vollzug im Konkreten, wo sie im Einzelnen sich zurück in eine Regel hätte verwandeln müssen. Der Vorteil aber, bei ihrer Anwendung Verlässlichkeit zu schaffen, kommt der Norm nicht weniger als der Regel zu. Auch Formen halten die Norm zusammen, bzw. in Formen nur kann sie zum Einzelnen gelangen, um im Konkreten umgesetzt zu werden. Als Norm droht sie indes latent, die Regel zu degenerieren. Denn so abstrakt die Norm auch ist, um so abstrakter sind ihre Formen und der Einzelne, der sich im Umgang mit den anderen ihrer bedienen will, ist weitgehend dieser Abstraktion ausgeliefert, einer Abstraktion, die von anderen kommt und keineswegs die natürliche Verständlichkeit der Regel in sich trägt. So erstarrt dem Einzelnen sein Umfeld in abstrakten Normen und er wäre längst verloren, wenn es nicht seine Freiheit gäbe. Je lückenloser aber die Abstraktheit aller Normen in konkrete Regeln, die den Einzelnen bestimmen, umgesetzt wird, umso mehr wird seine Freiheit bedroht. Denn je größer die Effizienz von Normen, umso größer ihre Bedrohung und umso wahrscheinlicher ihr Missbrauch. Dies lehrt die Geschichte seit je, wird aber in Zukunft ungeahnte Dimensionen annehmen. Auch ohne diese Gefahr bedrohen die Normen die Individualität des Einzelnen durch erstarrte Konvention und gesellschaftliche Korrektheit. Jede Norm ist daher nur zu ertragen, weil es die Freiheit gibt. Ein jede Form ist unvermeidlich, ohne Regeln gäbe es kein Leben und ohne Normen keine Gesellschaft, jedoch ist alles nur erträglich, wenn es auf den einzigen wahren Punkt allen Lebens gerichtet ist, das ist die Seele eines jeden Einzelnen, im Bewusstsein, wo die Wahrheit siedelt und der Göttin Licht ihm die Richtung weist, nach seinem Glück zu streben. Jedes andere Ziel, vor allem die großen abstrakten und sich absolut gebenden Ideen können keine Form und keine Norm vor dem Leben begründen. Nur was dem Leben dient, kann auch als Norm Bestand haben, etwas, was für jede Regel selbstverständlich ist. Hier gibt allein die Wahrheit den Maßstab und die Wahrheit sitzt in jeden Menschen tief gegründet. Sie hilft den Menschen, all die ihn umschwirrenden Formen zu sortieren danach, was seiner Seele und dem Leben eines jeden Einzelnen dient und was anderen nur zu nutzen bestimmt ist. Das innere Feuer, das einst die Göttinnen zündeten, um dem Werden in der Welt durch ihre Kraft die Richtung zu geben, lodert überall und garantiert allein des Menschen Freiheit. Und das allein spiegelt das Absolute aller Wahrheit, woran ein jedes Abstrakte, Erfundene, Fiktive und Erdachte zu messen ist. Nur wenn der Mensch seine Freiheit wahrt, wird er nicht von den Formen und den Normen, die andere absichtlich für ihn bereiten, erdrückt werden.TdW12 @ Karsten Cascais